Ökologie
In Mailand und Turin darf man wieder Auto fahren
Verkehrsbeschränkungen nach Smogalarm wieder aufgehoben
Mailand - Nach dem Smog über weiten Teilen Norditaliens
haben die Autofahrer in Mailand und Turin wieder frei Fahrt. Auch in
60 weiteren Gemeinden der Lombardei hoben die Behörden am Samstag
sämtliche Verkehrsbeschränkungen auf. Die Luftqualität habe sich
durch den Regen der vergangenen Tage verbessert. Allerdings durften am Samstag etwa in Bologna, Modena und Brescia
nur die Hälfte der Autos auf die Straße. Hier gibt es am Sonntag
erneut ein völliges Fahrverbot. Für nächste Wochen droht wieder eine
Verschlechterung: Meteorologen warnen, dass ein großes
Hochdruckgebiet aus Afrika im Anzug sei. Eine solche stabile
Wetterlage ohne Wind und Regen könnte erneut zu bedrohlicher
Konzentration von Staubpartikeln in der Luft führen.
Politiker in Rom kritisieren, die Fahrverbote in dieser Woche im
Norden seien zwar "medienwirksam" gewesen, hätten aber tatsächlich
wenig zur Verbesserung der Luftqualität beigetragen. Vier Tage lang
durften in fast allen größeren norditalienischen Städten entweder
Autos mit geraden oder mit ungeraden Zahlen auf dem Nummernschildern
fahren. Jetzt will die Regierung in Rom die Misere grundsätzlich
angehen: Umweltminister Altero Matteoli präsentierte einen Plan, der
etwa den großzügigen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs vorsieht. (APA,dpa)