Ökologie
Größter Korallenkomplex der Welt von Schadstoffen bedroht
Schadstoffe stammen vor allem aus der Landwirschaft
Brisbane - Umweltgifte bedrohen die australischen
Küstengewässer in der Nähe des Great Barrier Riffs. In den
vergangenen 15 Jahren habe sich die Belastung der Flutwässer und
Abwasserfahnen, die auf das Riff geschwemmt würden, vervierfacht,
heißt es in einer Studie der Great Barrier Riff Meerespark-Behörde
(GBRMPA). Von den etwa 750 küstennahen Riffen des Gebietes stufte der
Bericht, der am Donnerstag veröffentlicht wurde, 200 als stark
gefährdet und 400 als bedroht ein. "Die Verschmutzung der Flutwässer
stellt inzwischen eine Bedrohung des Meeresparks Great Barrier Riff
dar", sagte Sheriden Morris, eine Mitarbeiter der Behörde.
Großteil der Schadstoffe stammt von landwirtschaftlichen Betrieben
Der über zehn Jahre dauernden Untersuchung zufolge ergießen sich
die mit Herbiziden, Sedimenten und Pestiziden belasteten 26
Flusssysteme des Staats Queensland etwa einmal pro Jahr auf das Riff.
Ein Großteil der Schadstoffe stammt dabei nach Angaben des World
Wildlife Funds (WWF) von landwirtschaftlichen Betrieben. Besonders
Zuckerrohrplantagen und Gartenbaubetriebe seien für die hohe
Düngerkonzentration verantwortlich.
Größte Insel- und Korallenkomplex der Welt
Das 2.000 Kilometer lange Great Barrier Riff an der Ostküste
Australiens ist der größte Insel- und Korallenkomplex der Welt. Das
artenreiche fragile Ökosystem, das von der UN zum Weltkulturerbe
erklärt wurde, besteht aus mehr als 2.600 einzelnen Riffen und 300
Inseln.(APA/AP)