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Genua - Tausende von Personen gedachten am Sonntag in Genua
des Todes des 23-jährigen Globalisierungsgegners Carlo Giuliani, der
vor genau sechs Monaten beim G-8-Gipfel von einem Polizisten
erschossen worden war. Auf der Piazza Alimonda, auf der Giuliani beim
Angriff auf ein Polizeiauto getötet wurde, versammelten sich
Globalisierungsgegner aus allen Teilen Italiens.
An der Demonstration beteiligten sich die Eltern Giulianis sowie
die Chefs der No Global-Bewegung in Italien. Der Sprecher der
Globalisierungsgegner, Francesco Caruso, forderte die Staatsanwälte
von Genua auf, die Ermittlungen um Giulianis Tod nicht einzustellen.
Zu viele Aspekte des "Mordes" seien noch ungeklärt. Die
Globalisierungsgegner bestreiten, dass Giuliani, der mit einigen
Freunden ein Polizeiauto mit einem Feuerlöscher angegriffen hatte,
von einem 20-jährigen Polizisten aus Notwehr erschossen worden sei.
Sie vermuten, dass mindestens zwei Polizisten im Auto auf Giuliani
geschossen hatten.
In einem Brief an die Globalisierungsgegner schrieb Giulianis
Mutter, dass ihr Sohn für viele Personen zu einem Symbol geworden
sei, weil er versucht habe, frei seine Ideen zum Ausdruck zu bringen.
"Carlo war ein Jugendlicher wie viele, der in jenen Julitagen ein
schweres Unrecht erlitten hat. Er wurde wie viele andere
Globalisierungsgegner von der Polizei angegriffen und gedemütigt,
weil er frei für seine Ideen demonstrieren wollte", schrieb Giulianis
Mutter. (APA)