Inland
SP-Sonderparteitag: Prock will Personalfrage stellen
Druck auf Tiroler SP-Chef hat sich erhöht
Innsbruck - Da vor kurzem nach parteiinterner Kritik am
Tiroler SP-Chef Herbert Prock eine Diskussion um die
Parteiobmannschaft entbrannt war, werde auch dies ein Thema bei der
für Montag anberaumten Sondersitzung der SP-Bezirkschefs sein,
erklärte Prock am Samstag. Neben inhaltlichen und
strategischen Themen werde er, Prock, auch die Personaldebatte und
die Frage eines Sonderparteitags mit den Bezirksobleuten erörtern. Eine Erklärung wie es an der Führungsspitze und "insgesamt" in
der Partei weitergehen soll, sei für Dienstag geplant, sagte Prock.
Kritik am Parteiobmann war bei einem erweiterten Parteivorstand am
vergangenen Samstag laut worden. Unter anderem hatte einer seiner
Vorgänger, Ernst Fili, eine Ablöse Procks und Neuwahlen an der
Parteispitze verlangt. Wenn eine Mehrheit einen Wechsel verlange, sei
dies zu respektieren, hatte der SP-Chef daraufhin erklärt. Er sei
offen für "jede kritische Diskussion", sprach sich aber gegen eine
mediale Debatte über die Zukunft seiner Partei aus.
Prock war beim Landesparteitag im November 2000 für eine weitere
dreijährige (seine dritte, Anm.) wiedergewählt worden. Nach heftigen
Debatten unter anderem über die Regierungsbeteiligung der Tiroler SPÖ
hatte Prock nur noch 66 Prozent der Delegiertenstimmen erhalten. (APA)