Wirtschaft
Unisys Österreich büßte 2001 deutlich an Umsatz ein
Gegenüber 1999 sind die Einnahmen um 19 Prozent gestiegen
Wien - Die Österreich-Tochter des US Computerkonzerns Unisys
musste im Geschäftsjahr 2001 eine Umsatzeinbuße auf 56,76 Mill. Euro
(781 Mill. S) hinnehmen, nachdem im Jahr zuvor noch 61,63 Mill. Euro
erzielt worden waren. Gegenüber 1999 war der Umsatz 2001 jedoch um 19
Prozent gestiegen. Für 2002 ist Geschäftsführer Kurt Plattner
optimistisch, da der Auftragseingang im vierten Quartal 2001
signifikant über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gelegen sei.
Die Mitarbeiterzahl stieg im Vorjahr um 5 Prozent auf fast 280, was
bei Unisys Österreich als "wichtiges Signal" in der allgemein durch
Restrukturierungsmaßnahmen gekennzeichneten Branche gesehen wird. Die Marktentwicklung 2001 sei in Österreich durch geringere
IT-Budgets großer Unternehmen charakterisiert gewesen. Die
Entscheidungen über umfangreiche Projekte seien vielerorts verschoben
oder nur Teilprojekte realisiert worden. Darin sieht Plattner den
vordringlichsten Grund für die negative Umsatzentwicklung.
Unisys Österreich erhielt mit der Gründung der Region Central &
Eastern Europe im Herbst 2001 vom Konzern die Verantwortung für
Ungarn, Polen, Tschechien und die Slowakei, die ebenfalls unter die
Leitung von Plattner gestellt wurden. Plattner, der im Mai 2001 zum
Chef von Unisys Österreich bestellt wurde, erwartet von der
Neuorganisation die Nutzung gemeinsamer Synergien und
Wachstumspotenziale der Region.
Der US-amerikanische Unisys-Konzern erlitt im Geschäftsjahr 2001
einen Nettoverlust von 67,1 Mill. Dollar (76,1 Mill. Euro, rund eine
Mrd. S). Ohne Sonderbelastungen von 276,3 Mill. Dollar - für den
Abbau von 3.750 Mitarbeitern - wurde im normalen Geschäft ein Gewinn
von 153,9 Mill. Dollar erzielt. Der Konzernumsatz belief sich auf
6,02 Mrd. Dollar, Vergleichszahlen mit dem Vorjahr wurden nicht
genannt. 74 Prozent des Umsatzes wurden im Bereich Business Service
erzielt. (APA)