Kitzbühel - Obwohl mit Stephan Eberharter, Fritz Strobl, Andreas Schifferer und Klaus Kröll gleich vier ÖSV-Asse fehlten, haben die Österreicher am Mittwoch auch das zweite Training auf der Kitzbüheler Streif dominiert. Weltmeister Hannes Trinkl fuhr in 1:55,89 Bestzeit vor Christian Greber (+0,03 Sek) und unterstrich damit seine beeindruckende Form nach dem Comeback.Eine schöne Nebensache "So eine Bestzeit ist eine schöne Nebensache. Wichtiger ist, dass ich die Strecke im Griff habe, denn zählen tut ein Ergebnis erst am Samstag", sagte Trinkl gelassen. Speziell, weil ja auch starke Österreicher nicht am Training teilgenommen haben. Der Weltmeister weiß aber, dass er selbst noch zulegen kann. "Ich habe oben drei Kurven verhaut und bin unten, wo es so schnell dahin geht, noch vorsichtig gefahren. Da ist sicher noch einiges drin." Greber hofft auch auf Olympia Wie für Trinkl geht es ja auch noch für Christan Greber darum, sich für einen Olympia-Startplatz aufzudrängen. Der Bormio-Sieger war am Mittwoch in erster Linie froh, "gesund im Ziel zu sein". In der Mausefalle wäre er nach einem mutigen Sprung beinahe gestürzt. "Der Adrenalin-Ausstoß hier ist wirklich enorm. Kitz hat seine eigenen Gesetze. Du weißt, dass du hier keinen Fehler machen darfst," sagte der Vorarlberger, der sich nach dem Ausfall von Pepi Strobl nun auch Hoffnungen auf einen Start im Super G am Freitag macht. Walchhofer nach dem Steilhang im Netz Das ist auch Michael Walchhofer seit Mittwoch bewusst. Im Steilhang hatte er eine spitzere Linie riskiert, was prompt in einem Ausflug im Netz endete. "Mir hat's beide Ski abgeschnallt, aber es ist nichts passiert", atmete der Salzburger durch. Er wird wie Greber und Trinkl auch am Donnerstag trainieren. Greber: "Weil es für meinen Rhythmus besser ist. An einem freien Tag beginnst zu viel zu denken. Trinkl: "Wäre ich schon so viel gefahren wie die anderen, dann vielleicht. Aber ich bin noch nicht so in Form, dass ich es lassen könnte." Nur Klaus Kröll hatte wegen seiner am Vortag erlittenen Prellungen unfreiwillig verzichtet. Der Kitz-Neuling will aber am Donnerstag im Abschlusstraining (12.00) wieder dabei sein. Für Eberharter und seine Kollegen aber auch für Asse wie Kjetil-Andre Aamodt war hingegen ein Ruhetag wichtiger als die Liniensuche auf der Streif. "Zwei Trainings sind genug", so Eberharter. (APA) Ergebnisse vom zweiten Abfahrtstraining:
  1. Hannes Trinkl (AUT)           1:55,89 Min.
  2. Christian Greber (AUT)        + 0,03 Sek.
  3. Alessandro Fattori (ITA)        0,08
  4. Daron Rahlves (USA)             0,20
  5. Didier Cuche (SUI)              0,23
  6. Christoph Gruber (AUT)          0,28
  7. Peter Rzehak (AUT)              0,52
  8. Bruno Kernen (SUI)              0,60
  9. Lasse Kjus (NOR)                0,81
 10. Paul Accola (SUI)               0,89
 11. Hans Knauß (AUT)                1,13
     weiter:
 14. Kristian  Ghedina (ITA)         1,31
 36. Stephan Görgl (AUT)             4,57
 44. Michael Walchhofer (AUT)       35,36 (gestürzt)
U.a. nicht gestartet: Fritz Strobl, Stephan Eberharter, Andreas Schifferer, Klaus Kröll (alle AUT), Didier Defago (SUI), Kjetil-Andre Aamodt (NOR)