Inland
Gehälter-Konflikt bei Sozialversicherung leicht entschärft
Verhandlungen wieder aufgenommen
Wien - Der Gehaltskonflikt in der Sozialversicherung scheint
etwas entschärft. Gewerkschaft und Geschäftsführung des Hauptverbands
haben sich am Mittwoch Abend auf eine Wiederaufnahme der
Kollektivvertrags-Verhandlungen verständigt. Nächster
Gesprächs-Termin ist der 24. Jänner. Über der Stand der Dinge werden
die 28.000 Mitarbeiter der Sozialversicherung heute, Donnerstag, bzw.
morgen, Freitag, in Betriebsversammlungen informiert. Erich Reichelt von der Gewerkschaft der Privatangestellten zeigte
sich über die Wiederaufnahme der Gespräche
erfreut: "Wenn die Vernunft Platz greift, gibt es einen Abschluss",
meinte er hoffnungsfroh. Werde allerdings kein annehmbares Angebot
vorgelegt, sei man bereit, "unverzüglich" zu handeln.
Doch kein Warnstreik
Ursprünglich hatte die Gewerkschaft gedroht, am 25. Jänner quasi
einen Warnstreik durchzuführen. In allen Bundesländern sollten
zeitgleich große Informationsversammlungen abgehalten werden. Dieser
Termin sei nun natürlich nicht mehr einzuhalten erklärte Reichelt auf
den Verhandlungstermin verweisend. "Für den Fall, dass es notwendig
ist", werde man aber zu Maßnahmen greifen.
Die Arbeitnehmer-Seite stößt sich vor allem am Wunsch der
Geschäftsführung, einen Abschluss gleich für zwei Jahre zu suchen.
Auch ist der Gewerkschaft der bisher genannte Prozentsatz zu niedrig.
Vorgesehen war von Dienstgeber-Seite eine Erhöhung von im Schnitt
2,42 Prozent. Für 2003 sah das Offert einen einheitlichen Prozentsatz
von 0,8 Prozent vor. Wie bei den Beamten hätte es aber dann die
Möglichkeit von Nachverhandlungen gegeben, um die tatsächliche
Inflationsrate abzugelten. (APA)