Österreich
Oberösterreich: Krippenfiguren "geköpft"
Bevölkerung laut Exekutive "extrem aufgebracht" - Die Vandalen: "Uns war fad"
Linz - Empörung herrscht derzeit unter den Einwohnern der
Gemeinde Attersee (Bez. Vöcklabruck) in Oberösterreich. Eine im
Ortszentrum im Freien aufgestellte Krippe wurde mutwillig verwüstet.
Die sechs lebensgroßen Figuren wurden regelrecht "geköpft". Nun
konnten zwei Jugendliche als Täter ausgeforscht werden. Die
Bevölkerung sei "extrem aufgebracht", so ein Gendarm: Die Künstlerin
habe sich so viel Mühe für die liebevolle Arbeit gegeben und dann
werde das Werk einfach mutwillig zerstört. Die Figuren der Krippe wurden von der Künstlerin Regina Meschnig
aus Holz, Styropor und Stoff gefertigt. In der Nacht zum 13. Jänner
machten sich die beiden jugendlichen Vandalen über Maria und Josef,
das Jesuskind, einen Hirten, ein Kamel und ein Schaf her, erzählte
ein Gendarm. Mit bloßen Händen rissen sie ihnen die Köpfe aus und
legten sie einfach daneben.
Alle Jugendlichen in der Umgebung seien am nächsten Tag befragt
worden. Schließlich sei die Exekutive davon ausgegangen, "dass ein
halbwegs reifer Mensch sowas nicht macht.". Bei den Befragungen sei
man dann auf die beiden 15-jährigen Burschen gestoßen. Sie waren
geständig, als Motiv gaben sie an: "Uns war fad". Den Schülern droht
eine Anzeige wegen schwerer Sachbeschädigung. Die Köpfe seien den
Krippenfiguren inzwischen wieder "notdürftig" aufgesetzt worden, die
genaue Schadenshöhe sei noch nicht bekannt, so der Gendarm.(APA)