Sofia - Der neue Koordinator des Stabilitätspaktes für Südosteuropa, der österreichische Altvizekanzler Erhard Busek, ist am Dienstag in Sofia vom bulgarischen Staatspräsidenten Petar Stojanow mit dem höchsten Orden des Landes, "Stara Planina", ausgezeichnet worden. Die Verleihung fand in Anerkennung von Buseks "besonders großen Verdiensten" als Chef der Südosteuropa-Initiative (SECI) statt. Bei seinem ersten Besuch in einem Balkanstaat nach seiner Amtsübernahme kündigte Busek die Beschleunigung von Infrastrukturprojekten an. Als Nachfolger des Deutschen Bodo Hombach will Busek Strukturprobleme bei Banken und der EU-Kommission beseitigen, die die schnelle Umsetzung solcher Projekte behindern, wie er nach einem Gespräch mit Außenminister Solomon Passi sagte. Busek setzte sich für mehr Transparenz, grenzenübergreifende Zusammenarbeit und sichtbare Realisierung der Projekte zum Aufbau in Südosteuropa ein. Der Stabilitätspakt solle als "zusätzlicher Prozess" zur europäischen Integration der Staaten der Region verstanden werden. Busek erörterte sprach auch mit Ministerpräsidenten Simeon Sakskoburggotski, dem ehemaligen König Simeon II. Zu den wichtigsten Projekten in Bulgarien gehört der Bau einer von der Europäischen Investitionsbank finanzierten zweiten Donaubrücke auf dem bulgarisch-rumänischen Flussabschnitt bei Vidin und Calafat, sowie die Modernisierung des internationalen Flughafens von Sofia. (APA/dpa)