Kairo - Der ägyptische Staatspräsident Hosni Mubarak glaubt nicht, dass der Terrorismus international wirksam bekämpft werden kann, sollte Israel den Palästinensern weiterhin ihre Rechte vorenthalten. Die israelische Politik provoziere "unverantwortliche Gewalt und Terrorakte", sagte Mubarak am Montag in Kairo. Falls die Palästinenserfrage nicht gelöst werde und Israel weiterhin palästinensische Häuser zerstöre, müsse sich die Welt auf weitere Katastrophen einstellen. Diese blieben sicher nicht auf Israel selbst, die USA oder Ägypten beschränkt.

Wurzeln des Terrors

Mehr als die Hälfte aller Terrorakte weltweit stünden direkt oder indirekt im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt, meinte Mubarak. "Wir sind für Frieden und Stabilität", sagte der Präsident. Dies könne aber nur dann erreicht werden, wenn die Rechte aller berücksichtigt würden. Nach den Terroranschlägen vom 11. September in den USA hatte der ägyptische Präsident Washington aufgerufen, nicht nur Terrororganisationen, sondern auch die Wurzeln des Terrors zu bekämpfen. (DER STANDARD, Print vom 15.1.2002)