Unternehmen
Bank Burgenland: Klage gegen Prüfer mit Nebenschauplatz
Kleinaktionär brachte Anfechtungsklage ein
Eisenstadt - Die wegen ihrer möglichen Beispielswirkung von
Juristen, Bankern und Wirtschaftsprüfern mit größtem Interesse
verfolgte Klage der Bank Burgenland gegen ihre ehemaligen
Wirtschaftsprüfer hat einen juristischen Nebenschauplatz. Am Montag
hat die Bank Burgenland in einer Bekanntmachung verlautbart, dass es
eine Anfechtungsklage zum Beschluss der Hauptversammlung vom 7.
Dezember 2001 gibt, womit der Vorstand zur Klage gegen die früheren
Wirtschaftsprüfer ermächtigt worden ist.Bank Burgenland gelassen
In der Bank nimmt man die von einem Kleinaktionär stammende
Anfechtungsklage zum HV-Beschluss - zuständig dafür ist das
Landesgericht Eisenstadt - mit Gelassenheit zur Kenntnis. Der Leiter
der Rechtsabteilung, Richard Kroyer, verwies darauf,
dass in der Hauptversammlung alle Beschlüsse einstimmig gefasst
wurde, dass es also auch in der Frage der Klagsermächtigung keine
einzige Gegenstimme gegeben hat.
Streitwert 36,3 Millionen Euro
Er geht davon aus, dass die Klage gegen die Wirtschaftsprüfer von
diesem Nebenstreit unberührt bleibt. Nach dem endgültigen Scheitern
der Vergleichsverhandlungen hat die Bank "auf Basis des klaren
Auftrags der Aktionäre" ihre ehemaligen Wirtschaftsprüfer, Europa
Treuhand Ernst & Young Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft und Österreichische Wirtschaftsberatung
GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft beim
Handelsgericht Wien auf 36,3 Mill. Euro (500 Mill. S) geklagt. (APA)