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Foto: Mark Baker REUTERS
Sydney - Die wegen ihrer radikalen Ansichten in der Einwanderungspolitik berüchtigte australische Politikerin Pauline Hanson tritt als Chefin ihrer Partei One Nation ab. Die Gründerin der rechtspopulistischen Partei nannte am Montag in einem privaten Radiosender Amtsmüdigkeit als Grund für ihren Rückzug. Auch eine Reihe von Gerichtsverfahren habe ihr die Lust an der Politik genommen. Eine Rückkehr in die Politik schloss die ehemalige Besitzerin eines Fish-and-Chips-Ladens nicht aus. Hanson war vor allem mit ihrer harten Haltung gegen illegale Einwanderer auf Stimmenfang gegangen. Der Rückzug der rechtspopulistischen Politikerin überraschte in der australischen Politik kaum jemanden. Andere rechtsgerichtete Kräfte hatten bereits seit einiger Zeit die Themen von One Nation besetzt. In den vergangenen Monaten machte sich auch der konservative Premierminister John Howard zunehmend eine harte Linie gegenüber Einwanderern zu eigen und nahm One Nation damit den Wind aus den Segeln. Hanson trat im Jahr 1996 auf die politische Bühne, als sie als unabhängige Kandidatin ins Parlament gewählt wurde. Internationales Aufsehen erregte sie mit ihrer Jungfernrede, als sie vor einer "Überschwemmung durch Asiaten" in Australien warnte. Ihr wird vorgeworfen, unrechtmäßig 500.000 australische Dollar (280.000 Euro) an Wahlkampfunterstützung angenommen zu haben. Hanson sagte, im April wolle sie sich vor einem Gericht im ostaustralischen Brisbane gegen Vorwürfe der Wahlfälschung zur Wehr setzen. (APA)