Istanbul - Die Kältewelle im Osten der Türkei hält unvermindert an. Mehr als tausend Dörfer in der Region seien von der Außenwelt abgeschnitten, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu am Montag. Während die Temperaturen im Westen der Türkei nach dem schweren Schneefällen der vergangenen Wochen wieder anstiegen, blieb es in der östlichen Landeshälfte sehr kalt. In der Nähe der Stadt Van nahe der Grenze zum Iran wurden nachts Minustemperaturen von bis zu 42 Grad gemessen. Neugeborene erfroren In den vergangenen Tagen starben mindestens sechs weitere Menschen in der Türkei an den Folgen der Kälte; damit stieg die Gesamtzahl der Todesopfer in diesem Winter auf 27. Unter den Opfern waren auch zwei Neugeborene, die im ungeheizten Haus ihrer Eltern erfroren. Wie die Zeitung "Milliyet" berichtete, brachte die 35-jährige Adalet Siyahgöz in der Stadt Siverek im Südosten der Türkei am Wochenende Drillinge zur Welt. Zwei der nur 900 Gramm schweren Frühgeborenen starben nach wenigen Stunden in der eiskalten Wohnung ihrer Eltern, die sich keinen Brennstoff für den Ofen leisten konnten. Mit dem verbliebenen dritten Kind fuhr die Familie ins nächste Krankenhaus; das Baby liege im Koma, meldete "Milliyet". (APA/AFP)