Musik
Berner Komponist Edward Stämpfli gestorben
Hautwerke: "Variations pour Instruments à vent" und "Wenn der Tag leer wird"
Berlin - Der Berner Komponist Edward Stämpfli ist nach
Mitteilung seiner Angehörigen am Samstag kurz vor seinem
94.Geburtstag in Berlin gestorben.
Stämpfli wurde am 1. Februar 1908 als Sohn eines bekannten Verlegers
in Bern geboren. Nach der Matura am Gymnasium in Trogen im Kanton
Aargau begann er ein Medizinstudium an der Universität Bern, welches
er jedoch vorzeitig abbrach. In Köln studierte Stämpfli bei Wilhelm Maler und dem
Busoni-Schüler Philipp Jarnach Komposition. In Paris setzte er sein
Musikstudium bei Paul Dukas bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges
fort. Nach längeren Aufenthalten in Basel, Lugano und Heidelberg zog
der Komponist mit seiner Frau Ute Zimmermann nach Berlin, wo er bis
zu seinem Tode blieb.
Stämpfli gehört zu den Vertretern der Zwölftonmusik, wobei er die
deutsche und die französische Tradition vereinigt. Zu seinen
Hauptwerken gehören der Zyklus "Variations pour Instruments à vent"
(1950), das Oratorium "Wenn der Tag leer wird" (1967) nach Gedichten
von Nelly Sachs sowie mehrere Sinfonien, Opern und Ballette. (APA)