Washington - Der Iran hat nach einem Bericht der "New York Times" US-Luftabwehrraketen an die radikale Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad geliefert. Wie die Zeitung unter Berufung auf vertrauliche Geheimdienstberichte am Samstag berichtete, waren die Raketen vom Typ Stinger jedoch fehlerhaft. Auch iranische Vertreter in Afghanistan hätten sich um den Erwerb der hoch entwickelten Raketen bemüht. Es sei jedoch nicht bekannt, ob auch hier ein Geschäft zu Stande gekommen sei. Die Geheimdienstberichte liefern demnach erstmals Beweise darüber, dass Teheran tatsächlich Stinger-Raketen gekauft und diese an radikale Organisationen weitergegeben hat, die sie gegen US-Flugzeuge einsetzen würden. US-Experten befürchten seit langem, dass einige Stinger-Raketen, die der US-Geheimdienst CIA in den 80er Jahren an afghanische Rebellen lieferte, in die Hände radikaler Organisationen gefallen sind.(APA)