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Foto: REUTERS/Mike Segar
Washington - Die Terroranschläge am 11. September haben eine Veränderung in der Gemütswelt vieler US-Amerikaner bewirkt. Wie eine in der "Washington Times" veröffentlichte Studie der Universität Michigan zeigt, sind die Amerikaner nach eigenen Angaben seither freundlicher, liebevoller und dankbarer geworden. Auch die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und die Spiritualität seien gewachsen, so der Psychologe Christopher Peterson. Lediglich bei der Lernbereitschaft sanken die Werte, allerdings nur geringfügig. Dies sei möglicherweise durch die überbordende Information durch die Medien über den Terroranschlag und die Folgen ausgelöst worden. Bei der Studie ergaben sich signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Die Männer hätten ihre Werte stärker zum Positiven verändert, verglichen mit Antworten vor dem 11. September. Laut Peterson hatten Frauen schon vor dem 11. September generell höhere Werte bei sozialen Eigenschaften erzielt, sie konnten sich daher kaum noch verbessern. So hätten sich die Charakter der befragten Männer in Folge des Schocks mehr jenen der Frauen angenähert. Die Untersuchung bestätige die "Terror Management Theorie", wonach Menschen die Konfrontation ihrer eigenen Sterblichkeit bewältigen, indem sie die Werte ihrer Kultur ernster nehmen, so die Psychologen Peterson und Martin Seligman. (APA)