Buenos Aires - Für den ehemaligen argentinischen Präsidenten Fernando de la Rua wird es wegen der Toten bei den Straßenprotesten im Dezember ein juristisches Nachspiel geben. Aus Justizkreisen in Buenos Aires verlautete am Mittwoch, die Staatsanwaltschaft habe bei Gericht den Antrag auf Vernehmung des Ex-Präsidenten eingereicht, der nach seinem Rücktritt am 20. Dezember im Hubschrauber den Präsidentenpalast fluchtartig verlassen hatte. Anlass waren die Unruhen mit 27 Toten, davon acht in der Nähe des Amtssitzes des Präsidenten. Die Polizei war hart gegen die Demonstranten vorgegangen, die gegen die Folgen der Sparpolitik De la Ruas protestiert hatten.Neue Finanz- und Wirtschaftspolitik eingeleitet Der neue Präsident Eduardo Duhalde, der fünfte Regierungschef in Argentinien seit Dezember, hatte am Wochenende eine neue Finanz- und Wirtschaftspolitik eingeleitet und die Landeswährung Peso von der Koppelung an den US-Dollar getrennt. Der Peronist Duhalde hofft, die Finanz- und Wirtschaftskrise in dem lateinamerikanischen Land durch währungspolitische und gezielte Investitionsmaßnahmen in den Griff zu bekommen.(APA/Reuters)