Argentinien
Nachspiel für Ex-Präsidenten De la Rua
Vernehmung im Zusammenhang mit Straßenschlachten im Dezember 2001
Buenos Aires - Für den ehemaligen argentinischen
Präsidenten Fernando de la Rua wird es wegen der Toten bei den
Straßenprotesten im Dezember ein juristisches Nachspiel geben. Aus
Justizkreisen in Buenos Aires verlautete am Mittwoch, die
Staatsanwaltschaft habe bei Gericht den Antrag auf Vernehmung des
Ex-Präsidenten eingereicht, der nach seinem Rücktritt am 20. Dezember
im Hubschrauber den Präsidentenpalast fluchtartig verlassen hatte.
Anlass waren die Unruhen mit 27 Toten, davon acht in der Nähe des
Amtssitzes des Präsidenten. Die Polizei war hart gegen die
Demonstranten vorgegangen, die gegen die Folgen der Sparpolitik De la
Ruas protestiert hatten.Neue Finanz- und Wirtschaftspolitik eingeleitet
Der neue Präsident Eduardo Duhalde, der fünfte Regierungschef in
Argentinien seit Dezember, hatte am Wochenende eine neue Finanz- und
Wirtschaftspolitik eingeleitet und die Landeswährung Peso von der
Koppelung an den US-Dollar getrennt. Der Peronist Duhalde hofft, die
Finanz- und Wirtschaftskrise in dem lateinamerikanischen Land durch
währungspolitische und gezielte Investitionsmaßnahmen in den Griff zu
bekommen.(APA/Reuters)