Weltraum
NASA wird sich künftig stärker ans US-Militär anbinden
"Ich glaube nicht, dass wir eine Wahl haben", meint NASA-Chef Sean O'Keefe
Washington - Die US-Weltraumbehörde NASA könnte
ihrem neuen Chef Sean O'Keefe zufolge in Zukunft enger mit dem
US-Militär zusammenarbeiten. "Ich glaube nicht, dass wir eine Wahl
haben", sagte O'Keefe am Mittwoch in Washington. Die Technologie habe
sich im vergangenen Jahrzehnt so entwickelt, dass eine Unterscheidung
zwischen rein militärischen Anwendungen und solchen mit zivilem
Nutzen nicht mehr getroffen werden könne. O'Keefe kündigte an, die NASA mehr nach einem unternehmerischen
Modell führen zu wollen. Auch werde das Budget für den
Luftfahrt-Bereich erhöht, weil die NASA sich im Gegensatz zur
Luftfahrtindustrie auf technologische Durchbrüche konzentrieren
könne.
O'Keefe hatte sechs Tage zuvor die Leitung der NASA übernommen.
Während der Amtszeit von George Bush, dem Vater des jetzigen
Präsidenten George W. Bush, hatte O'Keefe als Staatssekretär für die
US-Marine gedient. Zuvor war er Rechnungsprüfer des
US-Verteidigungsministeriums gewesen. (APA/Reuters)