Wien - Im Vorjahr wurden in Wien nach neuester, noch inoffizieller Polizeistatistik 26 Tötungsdelikte begangen, 24 davon sind bereits aufgeklärt. Drei Viertel aller Gewaltverbrechen waren Beziehungsdelikte, spielten sich also im Familien- oder engen Bekanntenkreis ab. Die jährliche Zahl von Morden und anderen Vorsatzdelikten gegen Leib und Leben ist in der Bundeshauptstadt seit Jahren in etwa gleichbleibend.Eine dramatische Zunahme um rund 30 Prozent war 2001 hingegen bei Rauben auf offener Straße zu verzeichnen. Auch die so genannte Kleinkriminalität, dazu zählen etwa Handtaschendiebstähle oder Kfz-Einbrüche, ist gestiegen. Gerade diese Deliktsgruppen stören das subjektive Sicherheitsempfinden in der Bevölkerung empfindlich. Insgesamt kommen in Wien pro 100.000 Einwohner knapp 1000 Personen mit dem Gesetz in Konflikt. Zum Vergleich: In Berlin sind es 1400 pro 100.000 Einwohner. (simo/DER STANDARD, Print, 10.1.2002))