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Kinderkram! Pipifax!

Machen Sie sich frei. Machen Sie sich frei von dem Gedanken, ein "Hummer" würde den Salto Mortale fortbewegungstechnischer Überwuzeltheit darstellen. Mitnichten. Es gibt etwas, mit dem Sie alles planieren. Hindernisse im allgemeinen und den Neid ihrer Nachbarn im speziellen. Denn die werden einfach nur blöd schauen, wenn Sie ...

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... mit diesem Gerätl um die Ecke fräsen.

Tolle Sache. Um nicht zu sagen: GEIL! Bevor Sie sich jedoch unvermittelt auf den Weg zum Pistenraupen-Händler ums Eck machen, sollten Sie bedenken, dass da ...

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a) höchstwahrscheinlich keiner ist

und b) falls doch, schlappe zwei Millionen Schilling (nicht minder schlappe 145.345 Euro) den Besitzer wechseln. Von c) fehlender Straßenzulassung und d) fehlendem Verständnis diverser nächster Bekannter ganz zu Schweigen.

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Gut, dass es coole Typen wie Alexander Neuriesser gibt.

Der Mann mit den smarten Mundwinkeln im sonnengegerbten Gesicht ist der Mastermind von Wakeup (Tor)Tours. Neuriesser ist Veranstaltungs-Profi. Er redet so, wie er fährt:

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Schnell.

Und er erzählt, wie er mit dem Snow-Crossing begonnen hat, wie er mit der Zeit gemerkt hat, "dass das nicht meine Leute sind", wie er vor 13 Jahren ins Event-Business eingestiegen ist und seitdem organisiert was irgendetwas mit "Extrem" und "Motor" zu tun hat. Formel 3000-Rennen etwa. Jetzt eben:

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Pistenraupen.

"Ich bin einfach verrückt genug," sagt Neuriesser, wenn er mit der Frage nach dem Warum konfrontiert wird.

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Kein Lächeln huscht dabei über seine Lippen.

Neuriesser ist glatt wie die Anlaufspur der Sprungschanze in Bischofshofen. Ganz der Profi eben.

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Neuriesser will die Leute "etwas strapazieren".

Rausbringen aus den pneumatisierten Bürostühlen, den überheizten Straßenbahnen. Wakeup (Tor)Tours - der Name ist Programm. Zumindest für den schnellen Instant-Thrill. Der Ausbruch aus dem Alltag will wohlorganisiert sein: Einschulung, Action, Betreuung, Action, Essen, wieder Action, Abendgestaltung, volle Action. "Die Leute wollen einfach ihren Spass haben."

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Auch und vor allem

im kärntnerischen Innerkrems, genauer ...

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Dort ist auch Siegfried Neuschitzer zugange.

Der Mann ist laut Visitenkarte "Touristiker aus Leidenschaft".

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Dort war auch Pistenraupen Alpin-Weekend.

"Bewegt" vor Ort. Beim "ersten Event dieser Art in Österreich, wenn nicht Europa", so Neuriesser.

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Der Schnee glüht

(und die Metaphern-Blume blüht), sind diese Ungetüme einmal losgelassen. Kein Scheiß. Versuch einer dramaturgischen Inszenierung:

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Andere

wie etwa ein "weltbester denkender Fotograf" waren hingegen weniger auf der Seite der unerträglichen Leichtigkeit des Seins.

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Das Teil ist besonders exquisit,

konzipiert für die Steilhangpräparierung. Und, aufgemerkt, für das Finish von Sprungschanzen.

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Diese Geräte seilen sich rückwärts den Abhang runter

und zurren sich via Winde wieder hoch. Bis zu 1000 Meter, wenn´s, wie etwa im Zielhang der Schladminger Planai, sein muss.

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Extra gemein ist dieses Kraftpinkerl.

Klein und kompakt lotet das "Flexmobil" die Grenzen von Hangabtriebskraft und Wendigkeit aus. Der Nurejew unter den Pistenmonstern.

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Die Geräte kommen vom Platzhirschen.

Kässbohrer ist so etwas wie der Volkswagen unter den Pistenraupen. 550 Fahrzeuge brachte das deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr auf die Pisten dieser Welt, davon 95 in Österreich. Tendenz steigend. Neben den Pistenbullys haben die Ulmer einen Schippel voll Sonderfahrzeuge im Programm. Qualität ist alles.

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Was macht eine Pistenraupe zu einer gut verkauften Pistenraupe?

"Das ist nicht so einfach", gesteht Vinzenz Kroissenbrunner, Geschäftsführer von Kässbohrer Österreich ein. "Drei Punkte sind wichtig. Erstens: Die Wünsche des Fahrers. Komfort steht dabei an erster Stelle. Zweitens: Die Wünsche des Betriebsleiters der Schiregion. Der will natürlich eine optimale Piste. Und schließlich der Besitzer. Der schaut natürlich auf die Kosten."

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Das Cockpit.

Viele Instrumente, Skalen, Hebel, Knöpfe. Vergessen Sie´s. Entscheidend ist: Lenkrad und Gaspedal sind dort, wo man die beiden erwartet. Den Rest erledigen stufenlose Automatik, Haltebremse und ...

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... Kurt.

Der blonde Lackel ist Instruktor und Verkaufsberater bei Kässbohrer. Ein Mann vom Fach. Was macht aus einem Planierer einen guten Planierer? "Ruhe, Übersicht, Konzentration. Das Pistenfinish muss einfach stimmen," doziert er. "Und Gefühl, Gefühl ist das wichtigste".

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Der Berg will gestreichelt werden.

Das Gaspedal ebenfalls. Weniger ist mehr. So lässt sich das 300-PS-Vehikel geschmeidig die unglaublichsten Steigungen hinaufmanövrieren. 7,2 Liter Hubraum bilden den Background. Maximale Drehzahl: 1.325 Newtonmeter zwischen 1.200 und 1.500 Umdrehungen. Der Verbrauch: 18 Liter Diesel. Pro Betriebsstunde. Mit einer Tankfüllung lässt sich in der Regel eine Planier-Schicht bestreiten.

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Danach sollte alles SO aussehen.

Kinder, nehmt eure Geo-Dreiecke heraus: DAS ist die perfekte Parallelität des Raums. (kommunikaze)

LINKS
Wake Up (Tor)tours
www.Pistenbully.at

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