Kärnten
Straßenschilder in Slowenien zweisprachig
EU-Vorschriften werden konsequent umgesetzt
Laibach - In Slowenien werden die Straßenschilder und
Wegweiser seit Mai 2000 im Einklang mit der diesbezüglichen
europäischen Konvention aufgestellt. Dies teilte der Pressesprecher
des slowenischen Verkehrsministeriums, Damjan Kriznik, am Montag auf
Anfrage der APA mit. Behauptungen, Slowenien halte sich nicht an
EU-Vorschriften, seien falsch. Das slowenische Verkehrsministerium habe vor zwei Jahren eine neue
Verordnung über Straßenschilder und Ortsbezeichnungen, die
mehrsprachige Namen haben, erlassen. Dabei wurden die Bestimmungen
der europäischen Straßenkonvention konsequent berücksichtigt. Im
dritten Artikel der Verordnung wird darauf hingewiesen, dass auf
Straßenschildern Ortsnamen im Ausland liegender Städte in
slowenischer Sprache und der des betreffenden Landes angegeben werden
müssen.
"Villach" - "Beljak"
Auf Autobahnwegweisern im nordöstlichen Teil des Landes steht
beispielsweise sowohl "Villach" als auch "Beljak" und im
nordöstlichen Teil sowohl "Graz" als auch "Gradec". Dazu komme die
internationale Automobilbezeichnung "A". Schilder mit Originalnamen
österreichischer Städte findet man auch in der slowenischen
Hauptstadt, erklärte Kriznik.
Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer (F) hatte am Montag im
Ö1-Mittagsjournal gesagt, es könne nicht so sein, dass in Slowenien
nur bei einem "Bruchteil" der Wegweiser eine deutschsprachige
Aufschrift vorhanden sei, in Österreich es aber praktisch überall
slowenische oder zweisprachige Richtungstafeln gebe. Ändere Laibach
diese Praxis, wäre "das Problem in fairer Weise gelöst". (APA)