Wirtschaft
Burgenland stützt Konjunktur mit 55 Millionen Euro zusätzlich
LH Niessl: Geplanter Risikokapital-Fonds steht kurz vor der Realisierung
Eisenstadt - Angesichts der dramatischen Entwicklung auf dem
Arbeitsmarkt und der Konjunkturflaute tritt LH Hans Niessl für ein
Gegensteuern der Politik ein. Für Burgenlands Wirtschaft stehen 2002
um 55 Mill. Euro (750 Mill. S) mehr zur Verfügung als im Vorjahr,
rechnete er am Montag in Eisenstadt vor. "Mein Ziel ist es, dass
heuer 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, die Wirtschaft im
Burgenland stärker wächst als im Österreich-Schnitt und auch die
Einkommen der Burgenländer stärker steigen als im restlichen
Österreich." Nach Ansicht Niessl ist allerdings auch der Bund gefordert, ein
Sofortprogramm zur Wirtschaftsbelebung vorzulegen. Das angekündigte
Konjunktur-Paket sei "bestenfalls ein Lüfterl".
Straßen- und Schienenausbau rascher realisieren
"Der Straßen- und Schienenausbau muss rascher realisiert werden",
forderte der Landeshauptmann. Notwendig sei auch eine Steuerreform;
es gehe um die Senkung "der sehr hohen Abgabenquote von 45,6
Prozent".
Im Burgenland werden für die Ziel-1-Förderung 2002 im Vergleich
zum Vorjahr um 2,9 Mill. Euro (39,9 Mill. S) mehr zur Verfügung
stehen, in die Wirtschaftsförderung werden zusätzlich 1,1 Mill. S
Euro fließen, für die Wohnbauförderung sind um 22 Mill. Euro mehr
vorgesehen. Dazu kommt, dass der lange geplante Risikokapital-Fonds
kurz vor der Umsetzung steht, womit weitere 29 Mill. Euro für
innovative Investitionen ausgeschüttet werden. In Summe also 55 Mill.
Euro zusätzlich - "gerade zur richtigen Zeit, um der Konjunkturflaute
entgegenzusteuern", wie Niessl sagte.
Zusätzliche Impulse erwartet sich der Landeshauptmann durch den
Ausbau der Infrastruktur. Er hofft, dass der Bund rasch mit der
Umsetzung der Projekte des Generalverkehrsplanes beginnt und im Zuge
der Verländerung der Bundesstraßen "möglichst schnell" die
notwendigen Mittel zur Verfügung stellt.(APA)