Unternehmen
Libro: Weihnachtsgeschäft lief nach Plan
Verhandlungen über Amadeus-Verkauf laufen weiter - Hauptversammlung neuerlich verschoben
Wien - Das Weihnachtsgeschäft bei Libro lief laut
Vorstandssprecher Werner Steinbauer "voll planmäßig". Die
Quadratmeterumsätze lagen zwar leicht unter Vorjahresniveau, aber
über Plan, so sein Vorstandskollege Gerhard Meierhofer. Gleichzeitig
habe sich die Wirtschaftlichkeit verbessert: Die Personalkosten lägen
um 7 Prozent unter dem Vorjahresniveau, die Margen um 4 Prozent
höher. Um ein Viertel geringer war zu Weihnachten 2001 der
Lagerbestand. "Eigentlich sind wir sehr zufrieden", sagte Meierhofer.
Bis Februar sollen auch Quadratmeterumsätze wieder auf
Vorjahresniveau liegen.Amadeus-Verkauf: Verhandlungen gehen weiter
Weiter verhandelt wird um den Verkauf der Buchhandelskette
Amadeus. Laut Steinbauer gibt es "mehrere Angebote", nähere Angaben
machte er jedoch nicht. Für den Amadeus im Wiener City-Kaufhaus
Steffl wurde der Mietvertrag um ein halbes Jahr verlängert.
Ursprünglich war angenommen worden, dass die Filiale im Steffl zu
Jahresende zusperrt.
Hauptversammlung verschoben
Unterdessen wurde die ordentliche Hauptversammlung, die ursprünglich für November
und dann für Ende Jänner angekündigt war, nun auf
Ende März verschoben. Begründet wird die neuerliche Verschiebung
mit dem noch nicht abgeschlossenen Aktientausch.
"Nach der von der Libro AG vertretenen Rechtsauffassung können die
Aktionäre und die diesen zustehenden Stimmrechte erst nach
Durchführung des Aktientausches mit Sicherheit bestimmt werden",
teilte das Unternehmen in einer ad hoch Meldung mit. Damit werde eine
Verschiebung auf einen Zeitpunkt nach Abschluss der
kapitalmarkt-technischen Umsetzung der Kapitalherabsetzung
erforderlich. Libro war im Juni 2001 insolvent geworden, der
Ausgleich wurde im September angenommen.
Frist für Aktientausch läuft bis 22. Februar
Die Frist für den Aktientausch im Verhältnis 134 alte gegen eine
neue Aktie läuft bis 22. Februar. "Mit der Verschiebung wollten wir
verhindern, dass Beschlüsse einer früher angesetzten Hauptversammlung
angefochten werden", sagte Libro-Vorstandssprecher Werner Steinbauer. Es habe rechtlich unterschiedliche Meinungen gegeben, der
Vorstand wolle damit auf Nummer sicher gehen. "Wir waren vielleicht
ein wenig vorlaut im Aktionäsbrief", räumt Steinbauer ein.
Prüfbericht steht noch aus
Ein autorisierter Entwurf für den Abschlussbericht der
Sonderprüfung über eventuelle Schadenersatzforderungen gegen die
früheren Libro-Vorstände liegt laut Steinbauer noch nicht vor. Dieser
muss bei der ordentlichen Hauptversammlung beschlossen werden. (APA)