Kathmandu - Zum gemeinsamen Kampf gegen den Mädchen- und Frauenhandel haben sich die TeilnehmerInnen des Südasien-Gipfels in Nepal verpflichtet. Die sieben Mitgliedsstaaten der Konferenz der Südasiatischen Vereinigung für Regionale Zusammenarbeit (SAARC) unterzeichneten am Samstag eine Konvention gegen die Verschleppung in die Prostitution. Damit würden auch die Voraussetzungen geschaffen, Frauenhändler mit strengen Strafen zu belegen, erklärte ein Sprecher des nepalesischen Außenministeriums. Menschenrechtsorganisationen begrüßten das Abkommen als großen Schritt nach vorn. Allerdings griffen die Maßnahmen mit der Beschränkung auf Prostitution zu kurz, kritisierten sie. Ein weiteres großes Problem sei der Handel mit Kindern als Arbeitskräften. Auch dies hätte in dem Dokument angesprochen werden müssen. Jährlich werden allein aus Nepal und Bangladesch Tausende Mädchen und Frauen in die Prostitution vor allem nach Indien und Pakistan verkauft. Nach UNO-Angaben ist die Zahl der betroffenen Mädchen aus Bangladesch mittlerweile schon auf über 300.000 gestiegen. Nepalesische MenschenrechtsaktivistInnen berichten von mehr als 200.000 nepalesischer Frauen, die zur Prostitution in Indiens Bordellen gezwungen werden. Jedes Jahr würden zwischen 5.000 und 7.000 Frauen und Kinder aus Nepal in die grenznahen Gebiete Indiens geschmuggelt werden. Auch Frauen aus Bangladesh seihen vermehrt Opfer des Menschenhandels in Richtung Indien. (APA/AP)