Islamabad - Pakistan verweigert rund 5.000 afghanischen Flüchtlingen an seiner westlichen Grenze die Aufnahme. Nur Inhaber gültiger Reisepapiere dürften die Grenze passieren, sagte der Sprecher des pakistanischen Außenministeriums, Aziz Achmed Khan, am Donnerstag in Islamabad. Pakistan sei nicht in der Lage, einen neuen Zustrom zu bewältigen. "Wir beherbergen bereits mehr als drei Millionen Flüchtlinge", sagte Aziz. Die Flüchtlinge könnten "leicht in Afghanistan mit humanitärer Hilfe versorgt werden." Das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) teilte mit, dass seit Dienstag zwischen 4.000 und 5.000 Flüchtlinge an die afghanisch-pakistanische Grenze geflohen sind. Trotz der Weigerung der pakistanischen Regierung hätten etwa 1.000 Flüchtlinge im Lager Killi Faizo auf pakistanischer Seite Zuflucht gefunden. Rund 3.000 lagerten weiterhin "im Niemandsland" zwischen beiden Ländern. Die meisten der Flüchtlinge kommen nach Angaben des UNHCR aus dem Süden Afghanistans. Afghanische Flüchtlinge kehren von Grenze zu Tadschikistan heim Rund 10.000 afghanische Flüchtlinge sind aus Lagern in der Grenzregion zu Tadschikistan in ihre Heimat zurückgekehrt. Seit Dezember sei die Zahl der in Zelten an der Grenze lebenden Flüchtlinge auf 4.000 gefallen, sagte der afghanische Botschafter in Duschanbe, Said Ibrahim Chikmat, am Freitag. Die letzten Bewohner der Zeltlager könnten nicht zurückkehren, weil ihre Häuser zerstört seien. Sie wollten bis zum Frühling bleiben. Im Herbst hatten sich rund 14.000 Afghanen auf mehrere Inseln im Grenzfluss Piandz geflüchtet, nachdem die Taliban bei einer Offensive gegen die Nordallianz ihre Häuser niedergebrannt hatten. (APA)