Kabul - Mit den ersten Einheiten der InternationalenSchutztruppe für Afghanistan (ISAF) haben die ersten Frauen inUniform das islamische Land betreten. Als "schwierig" bezeichnetElisabeth Rowlands den Einsatz in einer Region, in der Frauen sichbisher hinter Burka und Schleier verbergen mussten. Die Führerineines Geschwaders der Royal Air Force ist der einzige weiblicheOffizier im ISAF-Kommando. Die zierliche Britin mit blondem Haar istfür die Logistik zuständig: "Ich muss sicherstellen, dass von denEssensrationen bis zum Wasser alles bei den Soldaten ankommt",erklärt sie. Unteroffizier Gina Smith hantiert im staubigen ISAF-Hauptquartierim Herzen von Kabul fast zärtlich mit ihrem Sturmgewehr. Einungewöhnliches Bild in einem Land, in dem Frauen in den vergangenenJahren aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen wurden. DieMechanikerin, eine von drei weiblichen ISAF-Soldaten, fühlt sichindes nicht als Besonderheit. Mit der Wartung der Fahrzeugebeauftragt, unterscheide sich ihre Arbeit nicht von der männlicherSoldaten. Wie diese muss auch Smith in einem Zelt nächtigen und sichmit den Sofortrationen zufrieden geben. Die 30-Jährige will dieLebensbedingungen der afghanischen Frauen nicht kommentieren. AuchRowlands sagt freundlich: "Ich bin hier herzlich empfangen worden." (APA)