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Wien - Die Österreicher hatten zu Weihnachten und Silvester wieder mehr Durst auf Sekt und Champagner als im Jahr zuvor. Nach dem für die Branche enttäuschenden Geschäft zum Jahreswechsel 2000/2001 konnte das hohe Niveau des Millennium-Silvesters wieder erreicht werden. Genaue Aussagen über das tatsächliche Geschäft könne man zwar erst in etwa drei Monaten machen, wenn man die definitiven Steuerabrechnungen bekomme, sagte Wernfried Laserer, Verkaufsleiter bei Henkell & Söhnlein. Die Tendenz sei aber sehr positiv. Das bestätigt auch Josef Karner, Vorstand bei Schlumberger. Sowohl in der preisgünstigeren "Goldeck"-Schiene, als auch beim höherpreisigen Schlumberger Sparkling habe man ein gutes Weihnachts- und Silvestergeschäft erzielen können. "Sekty Colours" Auch Johann Cepek, Geschäftsführer bei Hochriegl, spricht von einem "sehr guten Geschäftsverlauf". Man habe allerdings unter dem anhaltenden Preisverfall bei Sekt gelitten. Hochriegl habe trotzdem versucht, das Preisniveau zu halten, das habe rund zehn bis 15 Prozent an Menge gekostet, schätzt Cepek. Teilweise kompensiert hätten diesen Mengenverlust die neuen "Sekty Colours", mit denen ein jüngeres Zielpublikum angesprochen werden soll. Trend zu Champagner Auch "Veuve Cliquot", Marktführer bei höherpreisigen Champagnern, habe heuer zulegen können, so Cepek. Im vergangenen Jahr seien etwa 190.000 Flaschen verkauft worden. Den Trend zu französischen Schaumweinen bemerkte man auch im Handel. "Bei Spar haben die Kunden zu unserer Freude nicht nur zu Sekt, sondern vermehrt zu Champagner gegriffen", sagte Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann. Auch Wein-&- Co-Chef Heinz Kammerer berichtet von verstärktem Interesse an französischen Schaumweinen. Insgesamt sei das Geschäft auf Vorjahresniveau gelaufen. Man habe zwar deutlich mehr Privatkunden, dafür etwas weniger Firmenaufträge verzeichnet. (Robert Zwickelsdorfer, DER STANDARD, Printausgabe 3.1.2001)