Finanzen & Börse
"Mehr Kunden als am Weltspartag"
Andrang auf Österreichs Banken am ersten Werktag mit dem Euro
Wien - Großer Andrang auf heimische Bankfilialen herrschte am
ersten Werktag mit dem Euro als gesetzliche Zahlungsmittel am Mittwoch. "Wir haben mehr Kunden als am
Weltspartag", sagte eine Sprecherin der Erste Bank der
oesterreichischen Sparkassen am Mittwoch.
Zusätzlich zum
normalen Schalterbetrieb würden Kunden in den Foyers der Ersten von
eigens eingeschulten Euro-Hostessen und Hosts betreut.Technisch sei die Euro-Umstellung reibungslos verlaufen, mit
Jahreswechsel seien 9,3 Millionen Kundenkonten automatisch auf Euro
umgestellt worden. Bis vor kurzem sei die Bargeldausgabe der 1.850
Bankomaten und Geldabgabeautomaten der Erste Bank noch reibungslos
verlaufen, seit kurzem gebe es aber offenbar Probleme bei der
Betreibergesellschaft.
Bank Austria: Umstellung erfolgreich abgewickelt
Auch die Bank Austria/Creditanstalt-Gruppe hat die
Umstellung vom Schilling auf das Euro-Bargeld eigenen Angaben zufolge
"erfolgreich" abgewickelt. Zu außertourlichen Problemen sei es nicht
gekommen, erklärte Bank Austria-Sprecherin Margit Schmid-Weihs am
Mittwoch. Von den 565 Geldausgabeautomaten seien
derzeit exakt 15 Stück oder 2,7 Prozent außer Betrieb, das sei ein
"absolut normaler Wert", hieß es. Für die Wartung der Geräte ist die
Europay-Tochter APSS zuständig.Mehr als 13 Millionen Konten der BA/CA-Gruppe wurden von Schilling
auf Euro umgestellt, pünktlich zum Jahreswechsel seien die
Geldausgabeautomaten zur Verfügung gestanden.
Auch bei den Österreichischen Volksbanken (ÖVAG) gab es bei der Umstellung
auf den Euro per Jahreswechsel 2002 keine Probleme. Bis Silvester gaben die Volksbanken österreichweit insgesamt 300.000 Startpakete an Privatkunden ab.
Software-Probleme bei Raiffeisen-Landesbank NÖ-Wien
Ein Softwarefehler ließ bei einigen Filialen der
Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien (RLB NÖ-Wien) am Mittwoch
vormittag die Schlangen vor den Bankschaltern noch länger werden:
Manche der automatischen Kassen-Tresore konnten Euro-Banknoten nicht
erkennen. Von dem Software-Defekt seien zehn Standorte in Wien
betroffen gewesen, sagte ein Sprecher der RLB NÖ-Wien. Mittlerweile
sei der Defekt per Fernwartung aber behoben worden. (APA)