Berlin - Der Euro ermöglicht Schwarzfahren und -parken in Deutschland - wenn auch nur für eine Übergangszeit. Wer in den ersten zwei Wochen im neuen Jahr an Parkuhren mangels passender Währung nicht bezahlt, kommt völlig ungeschoren davon. Auf Initiative des Verkehrsministeriums gibt es wegen der Zeit der Währungsumstellung keine Strafzettel. Allerdings muss eine Parkscheibe eingestellt sein.

Auch die Verkehrsbetriebe zeigen sich einige Wochen kulant, wenn nicht die nötige Währung für das Lösen eines Fahrscheines am Automat zur Hand ist.

Ansonsten verlief der Start des Euro in Deutschland weitgehend reibungslos. Ausgerechnet zwei Geldautomaten direkt gegenüber der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main verweigerten allerdings den Dienst. Rein rechtlich sind die deutschen Unternehmen in der Lage, seit Neujahr auf Euro beim Bezahlen zu bestehen. Denn in Deutschland gibt es - im Gegensatz zu anderen Ländern - keine gesetzliche Doppelwährungsphase. (S TANDARD- Korrespondentin Alexandra Föderl-Schmid, Der Standard, Printausgabe, 02.01.02)