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Eisenach - Die sagenumwobene Wartburg bei Eisenach isteinige Jahre älter als bisher angenommen. "Neue Untersuchungen desEichenholzes ergaben, dass die Deckenbalken des Wartburgpalas um 1156geschlagen wurden", sagte Burghauptmann Günter Schuchardt. Der Bausei vor 1172 fertig gestellt worden. "Bisher waren die Wissenschaftervon einer Bauzeit zwischen 1168 bis nach 1200 ausgegangen - mit einerToleranz von plus minus fünf Jahren." Die bisher gültige Datierungstammte von 1982. Zur Restaurierung der Wartburg im Luther-Jahr warenschon einmal die Jahresringe von Deckenbalken untersucht worden. "Der Palas in Eisenach ist damit der erste, der nördlich der Alpenvon einem Reichsfürsten gebaut wurde", sagte Schuchardt. DieUntersuchung der Baumscheiben bestätigten eindeutig stilistische undbauhistorische Untersuchungen zur Entstehung der Burg. "Vorbilder fürdas spätromanische Bauwerk gab es beispielsweise in Rom, damalsHauptstadt des deutschen Kaiserreiches." Es sei durchaus denkbar,dass die Thüringer Landgrafen sich in Rom inspirieren ließen. DieWartburg gehört seit einem Jahr zum UNESCO-Weltkulturerbe.(APA/dpa)