Rekurs gegen Formil

Wild entschlossen kündigt Justizminister Dieter Böhmdorfer (FP) den Rekurs gegen die Elefantenhochzeit der Magazine an - um immer stiller zu werden je näher das Ende der Einspruchsfrist rückt und einen Tag davor (man merke sich diesen 27. Februar 2001) dann lieber doch den Mut zu verlieren. Komisch, dass knapp vor diesem Sinneswandel FP-Klubchef Peter Westenthaler und - sieh da! - News-Multiherausgeber Wolfgang Fellner beim Stelldichein im Büro von Vizekanzlerin und FP-Chefin Susanne Riess-Passer gesichtet werden. Riess-Passer bestätigt, Fellner (und kurz darauf auch Westenthaler) erklärt hingegen , es könne sich nur um einen Fellner-Klon gehandelt haben.

Foto: Standard/Cremer

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U-Express

Im März startete Dichands Gratiszeitung, der "U-Express", dessen Konzept bereits vor zwei Jahren entwickelt wurde. Das Blatt beinhaltet auf 24 Seiten Kommunalnachrichten, Soft News aus aller Welt und Sport. Mini-Rätsel, Horoskope, und natürlich ein Pin-up-Girl und Gewinnspiele. Der "U-Express" wird in den 96 U-Bahn-Stationen Wiens mittels Karton-Boxen an die Fahrgäste gebracht.

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Abschied von der "Neuen Zeit"

Nach langem, schwerem und vor allem kostspieligem Leiden muss die Grazer Tageszeitung "Neue Zeit" zwei Tage vor dem 1. Mai mit "Abschied" titeln. Mit auf 350 Millionen Schilling geschätzten Verbindlichkeiten geht das frühere SP-Parteiblatt in Konkurs. Erst zum Jahreswechsel 99/00 rettete das Land Steiermark die Zeitung mit einer überraschenden "Sonderförderung" von 40 Millionen Schilling.

Foto: APA/Zehentleitner

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Robert Hochner

Am 12. Juni starb der renommierte ORF-Journalist an einem Krebsleiden. Hochner moderierte über viele Jahre die "Zeit im Bild 2" und war dazwischen auch als Chefredakteur der "AZ" tätig. Hochner verstand sich selbst als "Anchorman". Mehrmals wurde er von verschiedenen Medien zum beliebtesten Fernsehmoderator des Landes gekürt. Grund dafür waren seine hohe Glaubwürdigkeit und seine Interviewführung.

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Killy

Der Salzburger Killy hat das Finale Ende Juni der zweiten Staffel schließlich für sich entschieden - mit nur einem Punkt vor Claudia aus Oberösterreich. 156 Anruferstimmen entschieden laut ORF über "Sieg und Niederlage". Auf den Plätzen: Martina (Vorarlberg) und Martin (Oberösterreich). Killy nimmt sich seinen Vorgänger Max zum Vorbild und kündigte an, einen Teil des Preisgeldes in der Höhe von einer Million Schilling für "Kinder" zu spenden.

Foto:ORF

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ORF-Gesetz

Nach langen, teils heftigen Auseinandersetzungen mit ORF-Spitze und Opposition beschließen ÖVP und FPÖ im Nationalrat das neue ORF-Gesetz, das mit 1. August 2001 in Kraft trat. Das ORF-Gesetz sieht im Wesentlichen vor: Umwandlung in eine Stiftung mit Neubestellung aller Gremien. Mit dem neuen Gesetz wird der ORF zu etwas mehr Qualität im Programm verpflichtet. Sonderwerbeformen wie Product-Placement werden leicht eingeschränkt. ORF-Mitarbeitern wie Vera Russwurm werden Werbeverträge untersagt.

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ORF-Publikumsräte

Anfang September wählte das ORF-Publikum die Publikumsräte. Rund 2,4 Millionen Österreicher und Österreicherinnen sechs Mitglieder des neuen ORF-Publikumsrates wählen können. Tatsächlich getan haben es knapp über 70.000.

Grafik: STANDARD

ORF-Publikumsräte

Die Direktwahl von sechs Mitgliedern des - ohnehin ziemlich kompetenzlosen - neuen ORF-Publikumsrates erweist sich als doppelter Flop für ÖVP und FPÖ. Die Wahlbeteiligung bleibt bei flauen drei Prozent. Und SP-Organisationen mobilisieren so erfolgreich, dass alle sechs Gewählten jedenfalls nicht den Regierungsparteien zugeordnet werden können.

Grafik: STANDARD

Werbefestival in Cannes

Für Österreich erfolgreich verlief das diesjährige Werbefestival in Cannes. Erstmals seit Werbergedenken ist Österreich im Cannes-Finale Mit fünf Spots - viermal Bárci (mit dem "zahnspangebewaffneten Tino" für Ö3 und einmal Demner, Merlicek und Bergmann (der Kuchen-Spot der Wiener Städtischen hat's der Jury angetan) - in der Endrunde. Mehr zu Cannes 2001 lesen Sie auf der Sonderseiten zum Festival.

Foto: Bárci

Tibor Bárci geht

Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass Tibor Bárci zusammen mit Alois Schober die Fusion der beiden Agenturen zu Bárci & Partner / Young & Rubicam verkündete. Begründung damals: Weil man eben "nicht ein Herz und eine Seele" sei, passten die beiden Häuser so formidabel zusammen. Im Juni wurde Bárcis vorzeitiger Rückzug von der Position des Chairman bekannt. Tibor Bárci werde künftig als Konsulent für die Agentur tätig sein, hieß es. Die Unternehmensführung liegt künftig bei Alois Schober und Edmund Petri, Marco de Felice und Michael Himmer.

Foto: STANDARD/Cremer

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Lust auf TV-Wiederholungen

Im Sommer fragte etat.at seine UserInnen: Welche TV-Serien würden Sie gern wieder sehen. Eine Flut an Postings erreichte die Redaktion. Die Favoriten: The Munsters (Originalfassung mit UT), Maus auf dem Mars, Captain Future, Die Mumins, Cub 2, "Star Maidens" – Die Mädchen aus dem Weltraum, Die Waltons, Mein Onkel vom Mars, Karllson vom Dach und Fuzzy. Sehen und lesen Sie hier mehr zum Thema TV-Wiederholungen und warum Wiederholen so leicht nicht ist.

Foto: Archiv

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Medien und Terror

Die Terroranschläge vom 11. September veränderten auch die Medienlandschaft. Zahlreiche Sonderausgaben werden gedruckt, Fernseh-Sender canceln tagelang das "reguläre" Programm, Sondersendungen beherrschten die Bildschirme.

Foto: Reuters

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Rudi Klausnitzer

Rudi Klausnitzer kann dem Ruf von Gruner + Jahr (und Fellner-Brüdern) nicht widerstehen: 2002 soll er den Vorsitz in der Geschäftsführung der Verlagsgruppe News übernehmen, lässt man im Oktober verlauten. Die Gründer und Minderheitsgesellschafter Wolfgang und Helmuth Fellner ziehen sich aus der operativen Geschäftsführung zurück.

Foto: APA/Gindl

Staatspreis für Werbung

Der diesjährige Staatspreis für Werbung geht an Barci & Partner / Young & Rubicam für die Imagekampagne von Ö3 (Kategorie Dienstleistungen/Medien+Telekommunikation). Dies entschied wie gewohnt eine Jury der Werbewissenschaftlichen Gesellschaft WWG. Die Begründung der Jury: "Brillante, harmonische, sehr ästhetische Kampagne, mit der es ausgezeichnet gelungen ist, Ö3 als Marke zu positionieren, das Ö3-Image weiter zu verbessern und die starke Marktposition zu festigen."

Foto: Bárci

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Privat-TV in Österreich

Das Privatfernsehgesetz, am 1. August in Kraft getreten, erlaubt in Österreich als letztem Land Europas Privatfernsehen, das ohne Kabel oder Satellit terrestrisch, also über Zimmer- oder Hausantenne zu empfangen ist. Vergeben wird die Lizenz bis Frühjahr 2002, im Dezember fanden die Hearings der Bewerber statt.

Foto: APA/Endig

Franz Prenner rufen die Löwen

Franz Prenner, langjähriger Leiter der ORF-Werbung und zuletzt Geschäftsführer der Tochtergesellschaft ORF-Enterprise, verlässt mit Jahresende das Unternehmen und wird ab Jänner 2002 neuer Welt-Geschäftsführer des "Cannes Lions International Advertising Festival". "Die neue ORF-Geschäftsführung wird die Nachfolge entscheiden", so der Kaufmännische Direktor des ORF Alexander Wrabetz.

Foto: ORF

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Monika Lindner ist neue ORF-Generaldirektorin

Monika Lindner (57) wurde am 21. Dezember vom ORF-Stiftungsrat zur neuen ORF-Generaldirektorin gewählt. Lindner erhielt 22 von 35 Stimmen und wird ihren Dienst mit Wirkung vom 1. Jänner 2002 antreten. Nach Informationen aus dem Stiftungsrat votierten die ÖVP- und FPÖ-nahen Mitglieder des Gremiums für die niederösterreichische Landesintendantin. Mehr zur ORF-Wahl finden Sie auf der etat.at-Sonderseite.

Foto: Reuters/HERWIG PRAMMER