Linz - Ein weltweit einmaliger Brustkrebstest wurde am Krankenhaus der Elisabethinen in Linz entwickelt. Ein für Brustkrebs typisches "Gen-Produkt" kann im Knochenmark nachgewiesen werden. Bei gesunden Frauen fehle dieses so genannte Mammaglobin völlig, erklärte der Onkologe Dieter Lutz. "Mit diesem neuen Verfahren ist es uns nun möglich, bei rund einem Drittel der Patientinnen Tumorzellen im Blut nachzuweisen und eine genauere Prognose der Erkrankung und eine gezieltere Therapie durchzuführen", so Lutz. Das Knochenmark werde über eine Feinnadel-Punktion entnommen, das Ergebnis liege nach 48 Stunden vor, erklärte der Leiter des Krankenhauslabors Otto Zach, der den Test entwickelt hat. Können keine Tumorzellen nachgewiesen werden, sei mit der konventionellen Therapie vorzugehen. Liege hingegen ein positiver Befund vor, sollte radikaler mit Chemo-, Hormon- oder Strahlentherapie weiterbehandelt werden, so Zach. Auftraggeber des Projekts ist der Forschungsförderungsverein der Österreichischen Krebshilfe Oberösterreich, der sämtliche Kosten in der Höhe von 670.000 S übernimmt. Auch in Japan haben einzelne Labors bereits damit begonnen, die in Linz entwickelten Knochenmarktests zu übernehmen. (APA)