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Auckland - Mit der Angst vor der Flut leben die Südsee-Insulaner seit gut zehn Jahren. Damals wurde ihnen klar, dass ihr kleines Archipel in der Südsee ganz besonders von den Folgen der Erderwärmung bedroht ist. Die neun Atolle liegen gerade einmal fünf Meter über dem Meeresspiegel und sind den Fluten mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert. Die Klimaveränderung hinterlässt kleinen Staat Tuvalu mit seinen rund 10.000 Einwohnern auf 26 Quadratkilometer im deutliche Spuren: Dort, wo früher Sandstrände waren, findet man nur noch Felslandschaften die von Unwettern und Wellen blank gespült werden. DAten zeigen keinen Anstieg des Meeresspiegels

"Unsere Daten zeigen überhaupt keinen Anstieg des Meeresspiegels", sagt hingegen Wolfgang Scherer, der das Gezeiteninstitut NTF der Universität Adelaide leitet. Das Institut misst den Meeresspiegel in Tuvalu seit etwa zehn Jahren, und sein Direktor macht einen ganz anderen Grund für die Aufregung der Inselbewohner verantwortlich: "Wenn man dort lebt und einem bei jedem Sturm das Wasser um die Füße spült, ist das eben nicht sehr angenehm."

Aufzeichnungen erst seit zehn Jahren

Buchautor Bennetts bezweifelt, dass sich mit den Aufzeichnungen von nur einem Jahrzehnt aussagekräftige Prognosen erstellen lassen. Tatsache ist laut Bennetts, dass sich durch die Erderwärmung auch Niederschlag, Wassertemperatur und Strömungen ändern, und dass all dies Folgen für Landwirtschaft und Fischerei auf den Inselstaaten hat. Es müssen gar nicht die Wellen sein, die den Inselstaat verschlucken - auch gewaltige Stürme und fortschreitende Versalzung könnten Tuvalu unbewohnbar machen. (APA)