Jedes zehnte "Gebrauchtbuch" wird in Deutschland mittlerweile über das Internet verkauft. Damit ist der Anteil der online abgesetzten antiquarischen Titel etwa vier Mal so hoch wie im Handel mit neuen Büchern. Das belegt eine am Mittwoch in Düsseldorf veröffentlichte Studie des Internet-Antiquariats JustBooks. Vor noch zwei Jahren war lediglich jedes 50. antiquarische Buch per Computer erstanden worden. Längerfristig werde wohl der Anteil der elektronisch gekauften "Gebrauchtbücher" auf rund ein Drittel ansteigen, sagte JustBooks-Geschäftsführer Boris Wertz. Im Neubuchhandel würden künftig zehn Prozent Online-Geschäft erwartet. Insgesamt setzten die rund 1.500 Antiquariate in Deutschland etwa knapp eine Milliarde Mark (500 Mill. Euro/6,88 Mrd. S) um. Rund 800 dieser Händler seien online vertreten, sagte Wertz. Während in Ladenregalen, Katalogen und auf Messen Buchsammler im wesentlichen auf der Jagd nach erlesenen und seltenen bibliophilen Ausgaben seien, spiele das Internet vor allem auf der Suche nach vergriffenen Titeln zu bestimmten Interessensgebieten eine große Rolle. Hier habe sich das Internet als unschlagbar gegenüber dem langwierigen "Durchstöbern" konventioneller Angebotsformen der Händler erwiesen, meinte der JustBooks-Geschäftsführer.(APA/dpa)