Wien - Eine "Bierhochzeit" im Waldviertel steht vor der Tür. Die kleine Weitraer Brauerei wird ab 2002 eine enge Kooperation mit der Zwettler Bierbrauerei eingehen. Einen diesbezüglichen Bericht des Wirtschaftsmagazins "Trend" bestätigte am Mittwoch Zwettler-Bier-Chef Karl Schwarz, der eine "Riesenfreude" über die künftige Zusammenarbeit hat.Marke "Weitra Bräu" bleibt erhalten Schwarz, der seit sechs Jahren an der Spitze der Zwettler Bierbrauerei steht, sprach von einer "vernünftigen" Kooperation. "Wir sind der einzige Partner, der das Überleben einer so kleinen Brauerei garantiert", erklärte Schwarz. Die Marke "Weitra Bräu" bleibt erhalten, ebenso wie der Betriebsstandort des zuletzt nur mehr acht Mann großen Betriebes. Damit bleibt die Stadt im oberen Waldviertel, ausgewiesen durch eine Urkunde aus dem Jahr 1321, die älteste Braustadt Österreichs. Die Weitra Brauerei setzte laut Schwarz im Vorjahr zehn Mill. S (726.728 Euro) um. Die Privatbrauerei beim Oberen Stadttor ist seit 1912 im Besitz der Familie Pöpperl. Anerkannte Marke Die Zwettler Bierbrauerei, die es seit 1708 gibt, bekommt im kommenden Jahr zu ihren 200.000 Litern Jahresausstoß noch einige tausend Liter dazu. Das Zwettler Bier ist laut Schwarz zu einer anerkannten Marke abseits der großen Bierproduzenten avanciert. Die Familie Schwarz baute den vor zwanzig Jahren noch vom Zusperren bedrohten Betrieb zu einem florierenden Unternehmen mit 260 Mill. S (18,9 Mill. Euro) Umsatz und derzeit 78 Mitarbeitern aus. Das beschere im Liefergebiet Ostösterreich einen beachtlichen Marktanteil von 14 Prozent. Schwarz zeigte sich auch stolz darüber, das einst so mächtige heimische "Bierkartell" aufgebrochen zu haben. (APA)