Jeremy Lodwick, Manager des Morgan Stanley European Equity Growth Fund steht der raschen Markterholung noch skeptisch gegenüber. Er erwartet im ersten Halbjahr des nächsten Jahres günstigere Einstiegschancen als derzeit.e-fundresearch: Könnten Sie uns ihre Investmentphilosophie und den Prozess der Aktienauswahl bei Morgan Stanley kurz beschreiben? Lodwick: "Der Stil des Fonds ist es Wachstumstitel zu einem vernünftigen Preis zu kaufen. Im muss hervorheben, dass der Morgan Stanley European Equity Growth Fund kein aggressiver Wachstumsfonds ist, sondern einer, wo Wachstum und der dafür gezahlte Preis, ein wichtiger Teil des Entscheidungsprozesses ist. Wir sind außerdem an nachhaltigem Wachstum bei Unternehmen interessiert. Wir kaufen nicht unbedingt die am schnellsten wachsenden Firmen, sondern solche, die ein Geschäftsmodell haben, dass sie in jeder Phase des Wirtschaftszyklus wachsen läßt. Unser Portfolio enthält etwa 70 Aktien." Der Markt hat in den letzten Wochen übertrieben e-fundresearch: Ist es schon wieder Zeit in Wachstumsaktien zu investieren, nachdem Value Fonds im vergangenen Jahr besser abgeschnitten haben? Lodwick: "Wir haben den Fonds im Jahre 2001 sehr defensiv verwaltet und könnten daher den Vergleichsindex heuer schlagen. Wir sind dabei, diese sehr defensiven Positionen zu reduzieren und kaufen wieder mehr Wachstumsaktien. Der Kurseinbruch im September gab uns die Möglichkeit viele Wachstumstitel zu sehr attraktiven Preisen zuzukaufen. Das waren Namen wie die Werbeagentur WPP, der Vermögensverwalter AMVESCAP, Phillips sowie ST Microelectronics und Cap Gemini im IT-Sektor. Seit September sind die Märkte stark gestiegen, aber in vielen Technologie Branchen - auch bei Telekom- und Medienunternehmen - werden wir eine Erholung der Unternehmensgewinne eher im Jahr 2003 als nächstes Jahr sehen. Der Markt hat in den letzten Wochen übertrieben und nimmt die Erholung bei den Unternehmen zu früh vorweg. Daher haben wir nicht vor den offensiven Wachstumsanteil im Fonds in den nächsten Wochen sehr stark zu erhöhen. Wir glauben, dass es im ersten Quartal 2002, aufgrund von Enttäuschungen bei Unternehmensgewinnen, bei diesen Aktien zu guten Kaufgelegenheiten bei noch günstigeren Kursen kommen wird."