Nahost
USA starten neue Vermittlungsmission
Arafat kritisiert "absichtliche und fortgesetzte israelische Aggression"
Jerusalem - Unmittelbar vor Beginn einer neuen
amerikanischen Nahost-Initiative sind israelische und
palästinensische Vertreter am Sonntagabend zu Sicherheitsgesprächen
zusammengekommen. Im Gegensatz zu früheren Treffen habe dabei eine
gute Atmosphäre geherrscht, verlautete anschließend aus israelischen
Delegationskreisen. Dennoch dauerte die Gewalt in der Region an. In
der Nähe von Hebron richtete sich ein Bombenanschlag am Sonntagabend
gegen den israelischen Oberbefehlshaber, Generaloberst Shaul Mofas.
Verletzt wurde nach Militärangaben niemand.
Die USA wollten am (heutigen) Montag eine neue Vermittlungsmission
starten. Geleitet werden die Bemühungen von den neuernannten
Nahost-Gesandten, William Burns und Anthony Zinni. Sie sollen das
jüngste Waffenstillstandsabkommen erneuern und Anstöße für neue
Friedensverhandlungen geben. Vor Beginn der diplomatischen Initiative
der USA sagte der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon seinem
Kabinett: "Wir werden jeden Versuch unternehmen, um einen
Waffenstillstand herbeizuführen." Entscheidend dafür seien aber die
Absichten des palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat. Dieser
beklagte nach einem Treffen mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni
Mubarak die "absichtliche und fortgesetzte israelische Aggression". (APA/AP)