Nablus - Bei einem israelischen Hubschrauber-Angriff sind nach palästinensischen Angaben am Freitag im Westjordanland drei Menschen getötet worden. Israelische Hubschrauber hätten mindestens zwei Raketen auf ein Auto nahe der Stadt Nablus abgefeuert, verlautete aus palästinensischen Sicherheitskreisen. Nach palästinensischen Angaben feuerten Soldaten in einem Hubschrauber fünf Raketen auf ein Taxi, das zwischen den Autonomiestädten Nablus und Jenin unterwegs war. Zwei Männer wurden sofort getötet, der dritte versuchte zunächst zu entkommen. Er sei dann von dem Hubschrauber aus erschossen worden, hieß es. Die Identität der Opfer war zunächst unklar. Die israelische Armee lehnte einen Kommentar zunächst ab. Ein Sprecher der Fatah-Organisation von Palästinenser-Präsident Yasser Arafat hatte zuvor am Freitag berichtet, bei einer Explosion nahe Nablus seien zwei Fatah-Mitglieder getötet worden. Die beiden Opfer hätten möglicherweise aus Versehen den Blindgänger einer israelischen Panzergranate zur Explosion gebracht. Der Vorfall werde aber noch untersucht. Die israelische Armee hat seit Beginn des Palästinenser-Aufstands vor über einem Jahr rund 70 Palästinenser gezielt getötet, die sie als Terroristen bezeichnet. Das Vorgehen Israels ist international auf Kritik gestoßen. (APA/Reuters)