Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Dan Chung
London - Die Zukunft Großbritanniens liegt in Europa. Das Land müsse engere Verbindungen zu seinen europäischen Verbündeten herstellen, forderte Premierminister Tony Blair in einer Grundsatzrede zur Europapolitik am Freitag in Birmingham. Die Rede galt als deutliches Signal für die Absicht der britischen Regierung, der europäischen Währungsunion beizutreten. "Die Tragödie für die britische Politik und für Großbritannien ist, dass es zu viele Politiker versäumt haben, die Realität der europäischen Integration zu würdigen", sagte Blair. Dadurch seien britische Interessen geschädigt worden. Blair sprach von einer "Geschichte verpasster Chancen". Erneut bekräftigte er, Großbritannien werde die Gemeinschaftswährung Euro erst einführen, wenn fünf Schlüsselkriterien erfüllt seien und eine Volksabstimmung dafür die Zustimmung ergebe. Die Rede Blairs wurde von politischen Beobachtern und Teilen der Wirtschaft dennoch als bisher "stärkstes Plädoyer" für einen baldigen Beitritt Großbritanniens zum Euro gewertet. Blair wolle damit seine Entschlossenheit unterstreichen, innerhalb der nächsten zwei Jahre ein Euro-Referendum abzuhalten, schrieb der konservative "Daily Telegraph." Die Regierung wies einen Bericht des Boulevardblatts "Sun" als "Unsinn" zurück, wonach eine Volksabstimmung mit den nächsten Parlamentswahlen im Jahr 2005 zusammen gelegt werden soll. (APA/AP/dpa)