Die Pille ist sicher. Aber nicht jede Frau ist sicher mit der Pille.
Die 3Monatsspritze als Alternative für Frauen mit angeborenem
Thrombose-Risiko
,
Neben 'erworbenen' Risikofaktoren wie Übergewicht, Beinverletzungen und
Operationen spielt vor allem die genetische Veranlagung eine große Rolle für
ein erhöhtes Thrombose-Risiko. Etwa 120.000 Österreicherinnen (zwischen 20
und 45 Jahren) sind durch eine genetische Besonderheit einer höheren Gefahr
ausgesetzt. Thrombosen sind Blutpfropfen, die ein Blutgefäß ganz oder
teilweise verschließen und schlimmstenfalls lebensbedrohliche Lungeninfarkte
sowie Schlaganfälle verursachen können.
"Sogar gesunde Frauen ohne erbliche Belastung, die mit der kombinierten
Pille (Östrogen plus bestimmte Gestagene) verhüten, haben ein 4fach erhöhtes
Thrombose-Risiko", so die Internistin Prof. Ingrid Pabinger-Fasching vom AKH
Wien (siehe Grafik). "Bei Pillenverwenderinnen, die einen genetisch bedingten Risikofaktor
für Thrombosen haben, ist von einer Risiko-Erhöhung bis zu einem Vielfachen
auszugehen." Frauen, die schon einmal eine Thrombose hatten, dürfen ohne
Blutverdünnung keine kombinierte Antibabypille einnehmen. Bei Frauen mit
genetischem Merkmal, das mit einem erhöhten Risiko verbunden ist, sollten
ebenfalls Alternativen zur herkömmlichen Pille angewendet werden.
Pabinger-Fasching: "Verhütungsmethoden mit reinen Gestagenen, wie zum
Beispiel die 3Monatsspritze, führen zu keiner nachweisbaren Erhöhung des
Thrombose-Risikos. Sie stellen somit eine wertvolle Alternative für Frauen
dar, die einem erhöhten Thromboserisiko ausgesetzt sind (z.B.
APC-Resistenz)."
(red)
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