Wirtschaft
KV-Verhandlungen im Metallgewerbe gehen weiter
Erstes Unternehmer-Angebot unter der Inflationsrate
Wien - Die Kollektivertragsverhandlungen für die rund
110.000 Beschäftigten im heimischen Metallgewerbe in 16.000 Betrieben
werden heute fortgesetzt. Die erste Verhandlungsrunde wurde
abgebrochen, da das Arbeitgeber-Angebot nicht einmal der
Inflationsrate entsprochen hat, betonte die Metallergewerkschaft.
Die Verhandlungen im Metallgewerbe gelten traditionell als
schwierig, da die zehn Bundesinnungen unterschiedlich organisiert und
autonom gegliedert sind. So müssen 80 bis 90 Landesinnungen einem
Abschluss zustimmen.Edelsbrunner: Schlechte Lage im Gewerbe
In der ersten Verhandlungsrunde verwies Arbeitgeber-Verhandler
Alois Edelsbrunner auf die derzeit schlechte Lage im Gewerbe.
Metaller-Chef Rudolf Nürnberger betonte, man sei sich der
angespannten Situation bewusst und werde mit gegenseitigem
Verständnis verhandeln. Es werde auch heuer wieder ein Kompromiss
angestrebt, den beide Seiten gut verkraften können.
Zur KV-Gemeinschaft des Metallgewerbes gehören 10 Bundesinnungen:
Schlosser, Landmaschinentechniker und Schmiede, Spengler und
Kupferschmieder, Metallgießer, Gürtler, Graveure, Metalldrücker und
-schleifer, Galvaniseure, Sanitär- und Heizungsinstallateure,
Elektrotechniker, Gold- und Silberschmiede, Juweliere und Uhrmacher,
Möbeltischler, Augenoptiker, Orthopädietechniker, Bandagisten und
Hörgeräteakustiker.
Im Vorjahr einigten sich die Sozialpartner per 1. Jänner 2001 auf
eine Erhöhung der Ist-Löhne um 2,7 Prozent und der
kollektivvertraglichen Mindestlöhne um 3,7 Prozent. (APA)