Wien - Österreich liegt bei den Krankheitskosten mit 14,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts europaweit im Spitzenfeld. Laut einem OECD-Bericht weist nur Frankreich mit 15,7 Prozent höhere gesamtwirtschaftliche Kosten des Krankseins auf. An dritter Stelle dieser Liste - allerdings sind nur zehn EU-Länder enthalten - liegt Deutschland mit 14,7, gefolgt von den Niederlanden mit 14,6 Prozent. Als Quelle für den krankheitsbedingten Arbeitsausfall diente die Gesundheitsdatenbank der OECD. Dabei wurden für diese Analyse nur Industrieländer berücksichtigt. In etlichen Einzelfällen, wenn Angaben dort fehlen oder unglaubwürdig sind, wurden auch nationale Quellen heran gezogen. Für einige Länder wie Frankreich, Italien, Spanien oder Irland sind entweder keine, keine vergleichbaren oder nur erheblich veraltete Angaben verfügbar. Die Krankenstände werden von den Ländern auf verschiedene Weise angegeben - als Zahl der Kalendertage, als Zahl der Arbeitstage oder in Prozent der Jahresarbeitszeit pro Beschäftigtem. Soweit nicht schon in den verfügbaren Angaben so ausgedrückt, wurde der Arbeitsausfall in Prozent der jährlichen Arbeitszeit umgerechnet. Es wurde von der Annahme ausgegangen, dass dieser Arbeitsausfall dem dadurch entstehenden Produktionsausfall gleich gesetzt werden kann. Laut OECD bietet dieses Vorgehen allerdings nur eine Annäherung an die tatsächlichen Verhältnisse. (APA)