Innsbruck - Neben dem freiheitlichen LAbg. Willi Tilg wird es am Samstag überraschenderweise einen zweiten Anwärter für den Obmannsessel geben. Der Kufsteiner Unternehmer Simon Hermann Huber hat am Mittwoch seine Kandidatur gegenüber der APA bestätigt. Dieser Schritt sei "nicht vorbereitet" gewesen. Die Entscheidung dazu sei erst diese Woche gefallen, betonte Huber. Die Initiative sei von "Freunden" ausgegangen, die ihn gefragt hätten, ob er kandidieren wolle. Huber, der am Donnerstag seinen 40. Geburtstag feiert, ist nach eigenen Angaben seit 16 Jahren Parteimitglied. Er hatte verschiedene politischen Funktionen inne und war als Stadtrat in Kufstein, als Kammerrat in der Arbeiterkammer, als Sekretär des Landtagsklubs sowie als Bezirkssekretär tätig. Nach heftigen Turbulenzen in den vergangenen Monaten und dem Ausschluss von Obmann, LAbg. Christian Eberharter, wählt die Tiroler FPÖ am kommenden Wochenende einen neuen Obmann. Die mehr als 300 Delegierten werden ihr Votum über eine "Abstimmungsmaschine" abgegeben, die zum ersten Mal auf einem FP-Parteitag eingesetzt wird. Tilg hatte sich in einem Hearing der eingesetzten "Plattform zur Erneuerung der Tiroler FPÖ" knapp gegenüber seinen Mitbewerbern durchgesetzt. Eberharter war damals von den vier Kandidaten klar an letzte Stelle gereiht worden und hatte daraufhin seine Obmannfunktion zurückgelegt. Nach seiner Wiederwahl beim Bezirksparteitag in Schwaz hatte ihn die Bundespartei aus der FPÖ ausgeschlossen. (APA)