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Klagenfurt - Der Vorsitzende der Kärntner SPÖ-Bauern, Hans Thaler, wird Landeshauptmann Jörg Haider (F) eine Leberwurst schenken. "Haider bekommt die Leberwurst als Symbol für seine demokratiepolitische Unreife, weil er das Ergebnis der Landwirtschaftskammer-Wahl nicht staatsmännisch akzeptiert hat, sondern wie die sprichwörtliche beleidigte Leberwurst sofort mit Drohungen gegen die Bauern reagiert hat", sagte Thaler am Mittwoch. Haider hatte in einer Reaktion auf die LWK-Wahlen gesagt, er sei von den Bauern enttäuscht und werde "nicht mehr die Kastanien für sie aus dem Feuer holen" und sich nicht mehr für die Bauern einsetzen. Die Kärntner Bauern seien von diesen Sagern entsetzt, dazu Thaler. "Bei mir rufen ständig Landwirte an und fragen, ob der Landeshauptmann vergessen hat, dass er auch die Bauern zu vertreten hat". Erinnerung an die Wahlen Die SPÖ-Bauern erinnern Haider daran, dass es die schlechte Agrarpolitik und der misslungene Wahlkampf der FPÖ gewesen seien, die zum Wahlergebnis geführt hätten. Thaler: "Wir haben den Bauern ein gutes Programm vorgelegt, die FPÖ-Bauern haben nur mit Angstparolen gearbeitet und den dummen Slogan 'Bauernbefreiung' plakatiert. Die Bauern haben erkannt, dass große Sprüche und ein wahlkämpfender Haider noch keinen agrarpolitischen Frühling machen." Er weist auch darauf hin, dass die Kärntner Bauern es sich nicht gefallen lassen würden, wenn der Landeshauptmann ihre Interessen nicht mehr vertritt. Schon bisher habe Haider wenig für die Landwirte getan. So sei noch immer kein Schilling der versprochenen Dürreentschädigungen ausgezahlt worden. Auch bei der versprochenen Verbilligung für Diesel und bei der Sozialversicherung für Nebenerwerbsbauern gehe nichts weiter. "Wenn Haider die Bauern jetzt im Stich lässt, gibt es für die FPÖ-Bauern bei der nächsten Wahl noch größere Verluste", gibt Thaler zu bedenken. (APA)