Tiefgreifende Änderungen stehen der TA künftig aber auch in Sachen Eigentümer bevor. Nach monatelangen Gerüchten über einen Ausstieg der Telecom Italia, die 29,8 Prozent an der TA hält, haben die Italiener kürzlich ihre Absicht offiziell bestätigt, sich aus ihrem Österreich-Engagement zurückziehen und ihre Anteile an der TA und an deren Mobilfunktochter Mobilkom Austria (25 Prozent) verkaufen zu wollen. (APA)
IT-Business
Ein Jahr Telekom Austria-Börsegang
Übernahmegerüchte und Restrukturierung kurstreibend
Am 21. November jährt sich der Tag, an dem die
Telekom Austria-Aktie erstmals an der Börse notierte. Das Papier, das
als Volksaktie zu 9 Euro auf den Kapitalmarkt gebracht wurde, hat
sich nach anfänglichen Kursstürzen bis unter 6 Euro mit einem
Kursplus von 46,8 Prozent seit Anfang 2001 mittlerweile als beste
Aktie an der Wiener Börse in diesem Jahr entpuppt. Übersprungen
Ende voriger Woche wurden im Handelsverlauf erstmals wieder die 9
Euro erreicht und kurz übersprungen, im Schlusskurs allerdings
reichte es bisher noch nie auf den Ausgabepreis. Kurstreibend waren
in den vergangenen Wochen vor allem Übernahmegerüchte und
Quartalszahlen, die die laufende Restrukturierung widerspiegelten und
teils über den Analystenerwartungen lagen.
"Fitnesskur"
Die Telekom Austria hatte sich als Vorbereitung für den Börsegang
eine Fitnesskur verordnet, bei dem der Ex-Monopolist vor allem
personalmäßig abspeckte. Mit Hilfe eines Sozialplans sollen bis Ende
2005 rund 5.000 der 15.000 TA-Mitarbeiter abgebaut werden. Allein
heuer werden bis Jahresende rund 3.000 Stellen im Festnetzbereich
gestrichen, 2002 werden weitere 1.500 Mitarbeiter abgebaut. Weiters
soll der TA in den nächsten Monaten eine neue Organisationsstruktur
übergestülpt werden. Zum einen sollen vier "Business-Units" für die
Bereiche Festnetz (inklusive Internet), Mobilfunk, Finanzen und
Konzernleitung konstruiert werden, zum anderen soll das TA-
Festnetzgeschäft in die Bereiche Wholesale (Infrastruktur) für
Geschäftskunden und Retail (Endkundenservice) für Privatkunden
geteilt werden.
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