Kairo - Angehörige der Terrororganisation El Kaida sollen in der von der afghanischen Nordallianz belagerten nördlichen Stadt Kundus bis zu 300 Taliban-Kämpfer getötet haben, die mit dem Gegner über eine Kapitulation verhandelten. Das berichtete die arabische Zeitung "Al Hayat" am Montag. Unter den rund 30.000 Männern, die in Kundus eingeschlossen seien, befänden sich rund 10.000 arabische, pakistanische und tschetschenische Anhänger der Organisation von Osama bin Laden. Diese lehnten eine Kapitulation kategorisch ab, hieß es. Auch ein Nordallianz-Sprecher erklärte am Montag, Pakistanis, Araber und Tschetschenen, die mit dem Terrornetzwerk El Kaida von Osama bin Laden verbunden seien, hätten am Sonntag 53 Taliban-Kämpfer, die hätten aufgeben wollen, erschossen. Der arabische TV-Sender Al Jazeera (Katar) berichtete unterdessen, die Kämpfe rund um Kundus seien am Montag mit unverminderter Härte fortgesetzt worden. Die Nordallianz erklärte, sie verhandle mit den Taliban bereits über eine bedingungslose Kapitulation. Ein afghanischer Stammesführer hatte am Sonntag erklärt, der Taliban-Chef für die nördlichen Provinzen und der Gouverneur von Kundus seien bereit, die schweren Waffen und die nichtafghanischen Kämpfer an die Vereinten Nationen auszuliefern. Eine bedingungslose Kapitulation komme aber nicht in Frage. (APA/dpa)