Im Sog der Staub- und Schuttlawine des einstürzenden World Trade Centers rollt eine Welle von Massenentlassungen als unmittelbare Auswirkung bis auf unseren Kontinent. Versteckt hinter den großen Terrorschlagzeilen, finden sich täglich Meldungen über drei- und vierstellige Mitarbeiterkündigungen. Das erschienene Buch "Das Ende der Massenmenschhaltung" des Wiener Psychologen und Personalberaters Othmar E. Hill erhielt seinen Titel noch vor dem Terroranschlag, lässt uns aber in vergleichbarer Weise ins Spiegelbild unserer Wirtschaftsordnung blicken wie der Trümmerhaufen am Ground Zero. Hill beschreibt, wie unsere Gesellschaft durch ökonomische und technologische Innovationen zum Rasen gebracht wird. Der sich ergebende tägliche Stress und Druck macht den Unternehmen wie auch den Mitarbeitern gleichermaßen Schwierigkeiten. Mit seinem Konzept des humanistischen Managements wendet sich der Autor gegen diesen Veränderungsprozess der Arbeitswelt. Doch in Anbetracht der Rasanz und Dramatik dieser Entwicklung hätten der Darstellung der Lösungsansätze wie Coaching, Mentoring, Monitoring und Mediation breiterer Raum gebührt. (ang/DER STANDARD, Print-Ausgabe)