Wien – Das Neue reizt – auch in Euro-Form. Zumindest in den Filialen beim Dessoushändler Palmers ist unverhohlene Kundenneugier zu konstatieren, wenn es um den Kauf von Gutscheinen für Weihnachten geht. "Nur vereinzelt werden Gutscheine in Schilling nachgefragt", berichten zwei Verkäuferinnen. Die meisten nähmen anstandslos die Euro-Gutscheine in 15er- bis 75er-Stückelung. Die Euros werden nun im Geschenkkarton flach nebeneinander liegend angeboten, nicht mehr hoch gestapelt. So haben Kunden optisch "viel" in der Hand, obwohl sie wegen der Umrechnung weniger Münzen bekommen. Die meisten Händler stellen die Gutscheine fürs Weihnachts-und Geburtstagsgeschenk in beiden Währungen aus.

Die Gutscheine, die beispielsweise bei Palmers, Douglas oder Bijou Brigitte noch in Schilling ausgegeben werden, gelten auch nach dem 1. 1. 2002 – und zwar uneingeschränkt. Auch in "zehn Jahren" kann der Kunde kommen und den Gutschein im Geschäft einlösen, heißt es bei Palmers. Für die Händler macht es ohnehin keinen Unterschied: Das Geld des Kunden wird sofort als Einnahme verbucht, wann der Body, die Halterlosen oder das Parfum als Gegenwert abgeholt werden, ist dann egal. (aw, DER STANDARD Print-Ausgabe 16.11.2001)