Seit 1. April ist der Assoziierungsvertrag zwischen ARTE und dem ORF in Kraft. Die Vertragspartner haben sich verpflichtet, in der Zeit vom 1. April 2001 bis 31. Dezember 2002 Koproduktionen im Ausmaß von mindestens 24 Programmstunden aus den Bereichen Kultur, Politik, Wissenschaft und Bildung zu realisieren. Darüber hinaus ist der gegenseitige kostenlose Austausch von Programmen vorgesehen: Der ORF bekommt im Vertragszeitraum 60 Programmstunden von ARTE zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug werden ARTE vom ORF im selben Zeitraum 36 Programmstunden geliefert, teilt der ORF in einer Aussendung mit. Verstärkte Kooperationen Seit September 2001 arbeitet eine ORF-Koordinatorin in der ARTE-Zentrale in Straßburg, und der ORF ist in den ARTE-Entscheidungsgremien, wie der Programmkonferenz und der Mitgliederversammlung sowie im ARTE-Programmbeirat, mit beratender Stimme vertreten. In den vergangenen Monaten haben ORF und ARTE ihre Zusammenarbeit vor allem im Bereich der Koproduktionen verstärkt. Um die Planungssicherheit für beide Partner zu erhöhen, hat kürzlich die erste gemeinsame Koproduktionstagung stattgefunden. "Haare, Künstler und Coiffeure"B

Am 28. Oktober präsentierten ARTE und der ORF den Themenabend "Haare, Künstler und Coiffeure". Aktuell in Produktion sind der Spielfilm "Phyllis" von Clemens Schönborn sowie ein Themenabend über Maria Schell. Ebenfalls in Arbeit ist ein Themenabendprojekt von und mit André Heller. Im November und Dezember finden Dreharbeiten mit Jessye Norman für das Musik-Projekt "Primadonnen" statt, das nach einer Idee von André Heller von Pepe Danquart verfilmt wird.

Geplante Projekte für 2002B

Darüber hinaus sind für das Jahr 2002 folgende Projekte geplant: Eine Dokumentation rund um den Themenkomplex Schifahren und die ökologischen Folgen des Wintertourismus, zwei Dokumentationen über die österreichischen Architekten Günter Domenig und Hans Hollein, ein Konzert unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt von den Salzburger Festspielen, der zweite Polt-Krimi "Blumen für Polt" sowie die Themenabende "Thomas Bernhard", "Orthodoxie" und "Der Islam in Europa" (Arbeitstitel).

Weiters ist im Bereich der aktuellen und semi-aktuellen Berichterstattung eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Durch einen regelmäßigen Informationsaustausch sollen vor allem bei vorhersehbaren Ereignissen (Wahlen, EU-Konferenzen etc.) bereits im Vorfeld Möglichkeiten der Kooperation geprüft werden. Außerdem soll die bisherige Koproduktionspalette um den Bereich der Reportagen erweitert werden. (APA/red)