Foto: Cremer
Wien - Die Stadt Wien und ihre U-Bahn wird zu einem Fallbeispiel internationaler Verkehrsforschung. Das Institut für Verkehrswesen der Universität für Bodenkultur (Boku) bekam von der Europäischen Kommission die Koordination für das internationale Forschungsvorhaben "Transecon" zugesprochen. Ziel des Projekts ist die Analyse von sozioökonomischen Effekten durch die Errichtung neuer Verkehrsinfrastruktur. Die Fallstudie Wien untersucht im Detail die Auswirkungen der Linie U3 im Bereich zwischen den Stationen Johnstraße und Erdberg, der seit 1994 in voller Länge in Betrieb ist. Unbestritten sind die positiven Auswirkungen der Investitionen auf Erreichbarkeit, Minimierung von Reisekosten, Verkehrssicherheit und Umwelt. Transecon soll darüber hinausgehende, positive Effekte, etwa auf den Wohnungsmarkt oder die Arbeitsmarktsituation analysieren und bewerten. Basierend auf vorhandene statistische Daten und Experteninterviews werden unterschiedliche Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur - etwa U-Bahn oder S-Bahn - in 13 europäischen Ländern verglichen. Transecon läuft im fünften Rahmenprogramm "Wettbewerbsfähiges und Nachhaltiges Wachstum" und wird von der Europäischen Kommission finanziert, die Auftragssumme beträgt knapp zwölf Millionen Schilling. An der Forschungspartnerschaft sind 16 Institutionen aus neun EU-Staaten sowie der Slowakei und der Schweiz beteiligt. Die Laufzeit beträgt 30 Monate und endet im Dezember 2003. (APA)